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Das Hilfsprojekt „Licht für Amannachi“ soll den Menschen in dem Malariagebiet Hilfe zur Selbsthilfe bieten

Licht für Amannachi: Krankenversorgung für Menschen in Nigeria

In Amannachi, einem Dorf in Nigeria, herrschen bei der verarmten Bevölkerung katastrophale Zustände hinsichtlich der Krankenversorgung. Das Hilfsprojekt „Licht für Amannachi“ soll den Menschen in dem Malariagebiet Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Univ.-Prof. Dr. Irene Virgolini, Direktorin der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin hat das Projekt mitbegründet.

Amannachi ist ein Dorf im tropischen Regenwald, das im Südosten des ehemaligen Biafra liegt. In dem Malariagebiet herrschen bei der verarmten, mangelernährten Bevölkerung katastrophale Zustände hinsichtlich der Krankenversorgung. „Es gibt weder Diagnose- noch Behandlungsmöglichkeiten, auch kein ausgebildetes Personal und überdies keinerlei Krankenversicherung“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Irene Virgolini, die bereits mehrfach selbst vor Ort war. Zuletzt ist sie im Februar 2012 nach Amannachi gereist, damals in Begleitung eines ORF Kamerateams. Mit der Berichterstattung sollte auf die von ihr und dem aus Amannachi stammenden katholischen Priester Dr. Remigius Orjiukwu gestartete Hilfsaktion „Licht für Amannachi“ aufmerksam gemacht werden. Mit Hilfe von Spendengeldern wird in dem Dorf im Herzen Afrikas eine Krankenstation aufgebaut, die in der ersten Ausbauphase als modernes Diagnosezentrum geplant ist.
Das erste Projekt der Hilfsaktionen war der Aufbau einer Bäckerei im Dorf, wodurch die örtlichen Strukturen wesentlich verbessert und dringend benötigte Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Das spezielle Brot, das gebacken wird, heißt „Tirol Bread" und wird mit großem wirtschaftlichen Erfolg in der ganzen Provinz verkauft. Außerdem wurde kürzlich eine Schneiderei bzw. Näherei in Betrieb genommen, wodurch wiederum wichtige Arbeits- und Ausbildungsplätze entstanden sind. Derzeit wird die Infrastruktur für den Bau einer Werkstätte aufgebaut.

Stufenweiser Aufbau der Krankenstation
Für die Errichtung der Krankenstation wurde bereits Land im Ausmaß von ca. 5.000 m² erworben. Der Plan sieht einen stufenweisen Ausbau der Krankenstation vor. In der ersten Ausbaustufe soll mit Schwerpunkt auf die Schaffung eines regionalen Diagnosezentrums ein Gebäudekomplex mit Räumlichkeiten entstehen, um eine ambulante Versorgung der DschungelbewohnerInnen zu ermöglichen.
Die Anlage wird um einen Brunnen zur Wasserversorgung, der als erstes erbaut werden muss, errichtet. Es sollen dann mehrere Untersuchungsräume für verschiedene medizinische Fachdisziplinen eingerichtet werden. Der Strukturplan beinhaltet vorerst z.B. Räumlichkeiten für diagnostische Laboruntersuchungen sowie eine radiologische Grundausstattung. Die Untersuchungsräume der Krankenstation umschließen einen Innenhof, der gleichzeitig den Wartebereich für die PatientInnen darstellt. Außerdem ist eine Wohnmöglichkeit für die Projektverantwortlichen vorgesehen. In der zweiten Ausbaustufe soll die Krankenstation um eine Bettenstation erweitert werden. Darüber hinaus sind Räumlichkeiten für ausländische GastärztInnen geplant.
Die konkreten Projektziele sehen den Bau einer Krankenstation und Einbindung in die örtliche Infrastruktur und den laufenden Betrieb der Krankenstation vor. Darüber hinaus wird ein Sozialfonds für besonders bedürftige PatientInnen eingerichtet. Eine Verbesserung der örtlichen Infrastruktur soll auch durch Anbindung an andere Sozialprojekte erreicht werden.

Weitere Informationen:
http://www.amannachi.com/index.php/de/

(B. Hoffmann)

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