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Konsequente Kunst im CCB

Eine von der Imster Künstlerin Helene Keller gestaltete Installation aus 24 beleuchteten Stäben, die Zahl, Muster und Form der menschlichen Chromosomen darstellen, schmückt seit ein paar Wochen die getäfelte Westwand der CCB-Mensa. Vor wenigen Tagen wurde das Objekt „Con`Sequences“ im Rahmen einer kleinen Feier offiziell eingeweiht.

Auf Initiative von Prof.in Werner-Felmayer, Biochemikerin am Biozentrum und Leiterin des Netzwerks Ethucation, Bioethik in Aus- und Fortbildung an der Medizinischen Universität Innsbruck, präsentiert sich das CCB - nach dem Werk der Künstlerin Gabriela Nepo-Stieldorf im Foyer - nun neuerlich als Kunstforum.

Im Beisein der Künstlerin und leitenden WissenschafterInnen des Centrums für Chemie und Biomedizin, darunter Univ.-Prof. Lukas Huber, Univ.-Prof. Hubert Huppertz, Univ.-Prof. Alexander Hüttenhofer, Univ.-Prof. Jörg Striessnig, sowie weiteren MitarbeiterInnen des Biozentrums nahm Prof.in Werner-Felmayer Ende April die Gelegenheit wahr, das Kunstobjekt Con`Sequences an seinem neuen Standort in der Mensa des CCB vorzustellen. Das Kunstwerk will als Interpretation wissenschaftlicher Daten – im konkreten Fall genetischer Analysen – verstanden werden. Die leuchtenden, an Barcodes erinnernden Stäbe hatten ihre Premiere bereits im Rahmen des interdisziplinären Symposiums „Genetics as Culture in a Consumerist Age”, das 2011 von Prof.in Werner-Felmayer gemeinsam mit KollegInnen aus London, Göttingen,der Universität Innsbruck und dem MCI veranstaltet worden war. In Form einer Gesamtinstallation von Klang, Bewegung, Wort und Objekt und der Beteiligung weiterer KünstlerInnen gelang es damals, Zusammenhänge von Genetik, Identität und Markt auf künstlerische Art und Weise zu vermitteln, die aus rein wissenschaftlicher Perspektive nicht zugänglich sind. Das Thema Barcode als Textcodierung  – ähnlich wie man es sich lange Zeit für das Genom als Text vorstellte – wird auf dem begleitenden Wandbehang weiter ausgeführt, wo kurze Textsequenzen in Barcodes übersetzt wurden, die z.B. mit einem Barcodeleser auf Mobiltelefonen rückübersetzt werden können.

Helene Keller
Die 1957 geborene Künstlerin studierte Mikrobiologie und Biochemie an der Universität Innsbruck und lebt nach Studienaufenthalten an der Westküste der USA und in Deutschland und der Promotion zum Doktor der Philosophie seit 1987 in Imst. Die zweifache Mutter begann 1988 mit keramischen Arbeiten und setzt sich künstlerisch seit 1990 intensiv mit dem Thema "Kugel" auseinander. Nach einer Vertiefung in das Thema "Frau" und deren mythischer Wurzeln bzw. künstlerischer Auseinandersetzung mit vorzeitlichen Kulturkreisen sowie des formalen Konzepts der "Linse", schuf Helene Keller während der vergangenen Jahre vielteilige, raumgreifende Keramik- Installationen, auch in Kombination mit Fotografie, sowie Feuerskulpturen und Luftballon-Installationen.

(D.Heidegger)

Links:

Symposium „Genetics as Culture in a Consumerist Age”
http://www.i-med.ac.at/ethucation/Veranstaltungen/Tagung_2011.html

https://www.i-med.ac.at/mypoint/archiv/2011110901.xml

Ethucation
http://www.i-med.ac.at/ethucation/

Homepage Helene Keller                          

http://www.helenekeller.com/

 

 

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