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Univ.-Prof. Stephan Felber (stellv. Vorsitzender ÖGfMRT) (re.), Univ-.Prof.in Elke Gizewski und Univ.-Prof. Roland Beisteiner (Präsident der ÖGfMRT.

Funktionen des Gehirns darstellen: ExpertInnen diskutierten in Innsbruck

Anfang Dezember war die Innsbrucker Univ.-Klinik für Neuroradiologie (Direktorin Univ.-Prof.in Dr.in Elke Gizewski) Gastgeber für das „13. Österreichische fMRT Symposium“. ExpertInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentierten aktuelle Studien aus allen Anwendungsbereichen der funktionellen Bildgebung (fMRT) des Gehirns.

Die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) ist ein bildgebendes Verfahren, das es ermöglicht Hirnaktivitäten sichtbar zu machen. Gezeigt werden können Durchblutungsänderungen von Hirnarealen, was wiederum Rückschlüsse auf neuronale Aktivität ermöglicht. Über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich diskutierten NeuroradiologInnen, gemeinsam mit PsychologInnen, NeurologInnen, NeurochirurgInnen, InformatikerInnen und PhysikerInnen im Rahmen des „13. Österreichischen fMRT Symposiums“. Die Teilnahme von VertreterInnen verschiedener Fachdisziplinen ist repräsentativ für die interdisziplinäre Arbeitsweise im Bereich der funktionellen Bildgebung des Gehirns. Dementsprechend luden auch insgesamt drei Fachgesellschaften zu dem Treffen in Innsbruck: die „Österreichische Gesellschaft für funktionelle Magnetresonanztomographie“ (ÖGfMRT) als führende Gesellschaft sowie die ARGE Neuroimaging der „Österreichischen Gesellschaft für Neurologie“ (ÖGN) und die AG funktionelle Bildgebung der „Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung“ (DGKN). Organisiert wurde die Veranstaltung von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neuroradiologie.  Am Vortrag des Symposiums fand in Innsbruck der 9. Fortbildungskurs für Fortgeschrittene statt.

„Gehirn beim Denken zuschauen“
Die fMRT-Bildgebung hat einen großen Anwendungsbereich: „Sowohl in der Grundlagenforschung, als auch in der Versorgung von Patientinnen und Patienten bis hin zu ausgefeilten emotionalen oder kognitiven Studien kommt diese Art der Bildgebung zum Einsatz“, erklärt Univ.-Prof.in Dr.in Elke Gizewski. Ein Vorteil sei, dass durch das fMRT es quasi ermöglicht werde, dem „Gehirn beim Denken“ zuzuschauen, vereinfacht die Neuroradiologin die technisch ausgefeilte Methode. Durch intensive Forschungsarbeit sei es gelungen, in den vergangenen Jahren die Bildgebung und damit auch die Möglichkeiten des Einsatzes immer mehr zu verfeinern. Verwendet wird die fMRT-Bildgebung klinisch beispielsweise bei PatientInnen mit einem Gehirntumor, um im Vorfeld einer Operation abzuklären, welche Hirnareale genau betroffen sind und in welchem Abstand sie zum Tumor liegen. Auch wird mittels dieses Verfahrens überprüft, inwieweit die Regeneration sich nach einer Schädigung des Gehirns - beispielsweise infolge eines Schlaganfalles - entwickelt. Darüber hinaus spielt die fMRT eine wichtige Rolle in verschiedenen Forschungsarbeiten. Dabei kommen beispielsweise so genannte MR-Goggles zum Einsatz. „Das sind Videobrillen, die auch in einem MR-Gerät verwendet werden können. Durch das Zeigen bestimmter Bilder werden unterschiedliche Hirnareale aktiviert, was durch die fMRT Aufnahmen sichtbar gemacht werden kann“, erklärt Univ.-Prof.in Gizewski die Einsatzmöglichkeiten.

(B. Hoffmann)

 

Weiterführende Informationen:

- ÖGfMRT

- ÖGN

- DGKN

- Innsbrucker Univ.-Klinik für Neuroradiologie

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