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und Intensivmedizin in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2010 untersucht. Foto: Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin.

Unter den Top 3: Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin

Ein Team der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin hat in der Fachzeitschrift „Der Anaesthesist“ die Publikationsleistungen von Universitätskliniken für Anästhesie in Deutschland, Österreich und der Schweiz verglichen. Nach der Anzahl aller Publikationen im Untersuchungszeitraum steht Berlin mit 479 Publikationen an erster Stelle, gefolgt von Innsbruck (421) und Wien (323).

„Renommee und Finanzierung der Universitätskliniken hängen zunehmend von ihrer Publikationsleistung ab“, erklärt ao.Univ.-Prof. Dr. Volker Wenzel MSc, stellvertretender Direktor der Innsbruck Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin (Direktor: o.Univ.-Prof. Dr. Karl Lindner). Dr. Gabriel Putzer  hat gemeinsam mit weiteren ForscherInnen der Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin die Publikationsleistungen der 45 Univ.-Kliniken für Anästhesie und Intensivmedizin in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2010 untersucht. Analysiert wurden die Anzahl der Originalarbeiten, der Gesamtpublikationen, „Impact-Punkte“ und Zitierungen. Der Vergleich fällt für die Innsbrucker Univ.-Klinik für Anasthesie und Intensivmedizin hervorragend aus: In Bezug auf die Anzahl aller Publikationen im gesamten Beobachtungszeitrum liegt die Innsbrucker Klinik mit 421 wissenschaftlichen Veröffentlichungen auf Platz zwei, gefolgt von Wien mit 323 Publikationen, der LMU München (321) und Münster (258).  Platz eins belegt Berlin mit insgesamt 479 Publikationen. Auch bei den kumulativen Impact-Punkten ist die Innsbrucker Klinik mit einem Wert von 1.359 nur knapp hinter Berlin mit 1.384 Impact-Punkten platziert. Wien (1027), Genf (937) und die LMU München (886) folgen schon mit einem deutlicheren Abstand. Im Zeitraum 2001 bis 2005 war Innsbruck in Bezug auf die Impact-Punkte mit einem Wert von 288 sogar führend vor Wien (282) und Berlin (235). Im Beobachtungszeitraum 2006-2010 wurden die Beiträge aus Jena (2648) am häufigsten zitiert, gefolgt von Berlin (2467), Tübingen (2056), Innsbruck (1968) und Wien (1789).

Im Ländervergleich liegt Österreich bei der Gesamtanzahl der Publikationen im Mittelfeld, hinter Deutschland und vor der Schweiz. In der Zeit von 2006 bis 2010 wurde in Österreich zwar mehr publiziert als in der Schweiz und in Deutschland, allerdings führt die Schweiz mit 157,7 Impact-Punkten pro eine Million EinwohnerInnen vor Österreich und Deutschland.

125.979 Publikationen berücksichtigt

Für ihre vergleichende Untersuchung haben die Innsbrucker WissenschafterInnen um Dr. Gabriel Putzer Fachzeitschriften berücksichtigt, die im „Journal Citation Report 2013“ von Thomson Reuters´ISI Web of Knowledge in den Bereichen Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin aufgeführt und in „PubMed“ gelistet waren. Insgesamt wurden 125.979 Publikationen aus 2.862 Zeitschriften berücksichtigt. Rund 23 Prozent der Publikationen waren keiner Universitätsklinik zuordnenbar. Ein Resumee der Analyse lautet daher, dass die Datenaufbereitung auf „PubMed“ verbessert werden sollte. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Publikationsleistungen der Universitätskliniken für Anästhesie in Deutschland, Österreich und der Schweiz stark variieren. Große Städte wie z. B. Berlin und Wien mit teilweise mehreren universitären Standorten und großen städtischen Kliniken führen die Rangliste an. Außerdem konnten die AutorInnen aufzeigen, dass die Anzahl der Publikationen in allen drei Ländern im Zeitraum 2006 bis 2010 rückläufig sind. In Deutschland nahm die Zahl um rund 0,5 Prozent ab. In Österreich waren es rund sieben Prozent und in der Schweiz um die acht Prozent. Würdigung und eine kritische Beleuchtung haben die von den Innsbrucker WissenschafterInnen erhobenen Daten auch durch ein Editorial von Univ.-Prof. Dr. Jürgen Peters von der Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universitätsklinik Essen erhalten. In seinem Aufsatz setzt sich der Klinikdirektor kritisch mit dem Thema auseinander, insbesondere vor dem Hintergrund der rückläufigen Publikationsleistungen, würdigt aber die Innsbrucker Datenerhebung: „Diese Daten sind, bei allen immanenten methodischen Schwierigkeiten solcher Untersuchungen, in Umfang und Qualität wohl die besten, die uns in jüngster Zeit zur Verfügung stehen und uns den Spiegel vorhalten.“

(B. Hoffmann)

Publikationen

G. Putzer, J. Ausserer, V. Wenzel,  D. Pehböck, T. Widmann, K. Lindner, P. Hamm, P. Paal. Publikationsleistungen der Universitätskliniken für Anästhesiologie Deutschland, Österreich und Schweiz von 2001–2010, in: Der Anaesthesist, April 2014: http://dx.doi.org/10.1007/s00101-014-2298-7

J. Peters. Spieglein, Spieglein an der Wand oder Menetekel?, in: Der Anaesthesist, April 2014, Volume 63, Issue 4, pp 273-275: http://dx.doi.org/10.1007/s00101-014-2294-y

Weiterführender Link

Innsbrucker Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin

 

 

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