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Heribert-Konzett Preis für junge Biochemikerin

Mag.a Katrin Watschinger PhD, Chemikerin an der Sektion für Biologische Chemie (Direktor Univ.-Prof. Klaus Scheffzek) am Innsbrucker Biozentrum, wurde kürzlich der Heribert-Konzett Preis der Österr. Pharmakologischen Gesellschaft verliehen. Die gebürtige Südtirolerin forscht zur bislang wenig untersuchten Fettklasse der Ether-Lipide, die für diverse Aufgaben im Körper, wie die Strukturierung des Gehirns und die Signalweiterleitung essentiell sind..

Der seit 2007 jährlich verliehene Heribert-Konzett Preis wurde Katrin Watschinger im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pharmakologie (APHAR) – mitveranstaltet von ao.Univ.-Prof. Reiner Fischer-Colbrie vom Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität Innsbruck – für ihre Forschungsbeiträge zur Entschlüsselung des Fettstoffwechsels und des menschlichen Genoms zuerkannt. So ist es der jungen Forscherin im Team um ao.Univ.-Prof. Dr. Ernst Werner etwa gelungen, dem fettspaltenden und Fettstoffwechsel regulierenden Enzym Alkylglycerol Monooxygenase einen Abschnitt auf unserer Erbinformation, also jener DNA-Sequenz, die den Bauplan dieses Enzyms enthält, zuzuordnen. Der genaue Gen-Abschnitt für die Codierung dieser Enzymreaktion konnte 2010 in einem eigens entwickelten Zellkulturmodell identifiziert werden – ein Ergebnis, für dessen Zustandekommen sich ForscherInnen seit der Erstbeschreibung des Enzyms im Jahre 1964 immer wieder versucht haben. Die in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlichte Forschungsarbeit lieferte einen wichtigen Baustein für das Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels und des genetischen Bauplans. Erst kürzlich konnte das Team um Prof. Werner, in dem Katrin Watschinger forscht, neue Einblicke in das Krankheitsgeschehen der Fettstoffwechsel abhängigen genetischen Krankheit Sjögren Larsson Syndrom gewinnen.

Preisträgerin Katrin Watschinger

Katrin Watschinger, 1979 in Südtirol geboren, absolvierte ihr Chemiestudium mit Spezialisierung in Biochemie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Ihre Doktorarbeit über einen Kalziumkanal verfasste sie bei Univ.-Prof. Dr. Jörg Striessnig am Institut für Pharmazie der Universität Innsbruck im Rahmen des PhD Programms „Molekulare Zellbiologie“ an der Medizinischen Universität Innsbruck. Watschinger kann zahlreiche wissenschaftlich anerkannte Veröffentlichungen sowie Forschungsaufenthalte in Montpellier, Wien, London und Oxford aufweisen und wurde bereits mehrfach mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet: 2012 mit dem Förderungspreis des Landes Tirol für Wissenschaft, 2010 mit dem „Blair-Curtius-Pfleiderer-Wachter Award for Pteridine Research“ sowie mit dem „Sanofi-Aventis-Preis“ oder 2007 mit dem British Council Researcher Exchange Programme Award“. Seit 2011 lehrt sie an der Medizinischen Universität Innsbruck. Nach einem „Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium“ des österreichischen Wissenschaftsfonds an der University of Oxford in England kehrte Watschinger im  Februar 2013 in die Arbeitsgruppe von ao.Univ.-Prof. Dr. Ernst Werner von der Sektion für Biologische Chemie des Innsbrucker Biozentrums zurück.

Heribert-Konzett Preis

Der von AstraZeneka Austria gestiftete Heribert-Konzett-Preis wird von der Österreichischen Pharmakologischen Gesellschaft jährlich verliehen, um die Leistungen junger Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die bereits selbständig Forschung auf dem Gebiet der experimentellen oder klinischen Pharmakologie betreiben, anzuerkennen und ihre weitere Entwicklung zu fördern. Heribert Konzett war ein prominenter Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck von 1958 bis 1980.

(D.Heidegger)

Links:

Sektion für Biologische Chemie
https://www.i-med.ac.at/imcbc/molecularcellbiologyfolder/molcellbiol.html

Katrin Watschinger
https://www.i-med.ac.at/imcbc/staff_doc/Watschinger_Katrin.html

Österreichische Pharmakologische Gesellschaft
http://www.aphar.at/

Heribert-Konzett Preis
http://www.aphar.at/activities.html

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