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Rund 200 TeilnehmerInnen sind der Einladung von Univ.-Prof. Dr. N. Bechrakis gefolgt. Foto: Univ.-Klinik für Augenheilkunde.

Fortbildung für AugenärztInnen: Austausch über neue Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten

Über evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten von Netzhauterkrankung tauschten sich rund 200 TeilnehmerInnen im Rahmen der „26. Innsbrucker Fortbildung für AugenärztInnen“ (IFA) in Innsbruck aus. Aktuelle Themen waren unter anderem neue Erkenntnisse in der Behandlung der Makuladegeneration und die Innsbrucker Erfolgsquote bei der Behandlung von Netzhautablösungen.

Die Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. N. Bechrakis) organisierte bereits zum 26. Mal die Innsbrucker Fortbildung für AugenärztInnen. Die spezialisierte Tagung für Netzhauterkrankungen hat sich etabliert und dient den MedizinerInnen aus dem deutschsprachigen Raum zur gegenseitigen Information und Austausch über neue Behandlungsmöglichkeiten, den aktuellen Forschungsstand und Diskussion von Fallbeispielen. Zu den Erkrankungen des hinteren Augenabschnittes gehören beispielsweise Netzhautablösungen, Entzündungen oder Tumore. Die häufigste Netzhauterkrankung ist die altersbedingte Makuladegeneration, eine Ernährungs- und Durchblutungsstörung der Netzhautmitte, die mit einem allmählichen Funktionsverlust der zentralen Sehschärfe einhergeht. Infolge der steigenden Lebenserwartung hat die Anzahl von PatientInnen mit einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dementsprechend groß ist auch das Interesse an der jährlich stattfindenden Fortbildung.

Neue Studie zur Behandlung der feuchten AMD
Ein zentrales Thema, waren die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Behandlung der neovaskulären Makuladegeneration, auch feuchte AMD genannt, zu der die Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie maßgebliche Daten beigesteuert hat. „Wir konnten zeigen, dass im Rahmen der modernen anti-VEGF-Therapie unterschiedliche systemische Veränderungen im gesamten Organismus auftreten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Nikolaos Bechrakis. Mit diesen Erkenntnissen kann jetzt die Behandlungsstrategie besser angepasst werden. Eine Tatsache, von der auch die jüngsten PatientInnen profitieren: „Die Erkenntnisse sind auch wichtig für die Behandlung von Netzhautschädigungen bei Frühgeborenen. Hier arbeiten wir eng mit dem Team von Univ.-Prof.in Dr.in Kiechl-Kohlendorfer zusammen. Gerade bei der Behandlung von Frühchen ist es wichtig, das keine systemischen Nebenwirkungen auftreten.“

Hohe Erfolgsquote bei Netzhautablösungen
Im Rahmen der Tagung hat die Innsbrucker Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie auch ihre Erfolgsquote bei der operativen Behandlung von Netzhautablösungen präsentiert. „Im internationalen Benchmark stehen wir hier in Innsbruck deutlich besser. Bei 85 Prozent unserer Patientinnen und Patienten mit einer Netzhautablösung sind wir schon nach einer Operation erfolgreich. Damit liegen wir im internationalen Vergleich um zehn Prozentpunkte höher, als der Durchschnitt.“ Rund 200 Netzhautablösungen werden an der Innsbrucker Klinik pro Jahr behandelt.

Gentherapie in der Makuladegeneration: Behandlungsmethode der Zukunft?
Für breite Diskussion unter den versammelten AugenfachärztInnen sorgte auch die von einer ForscherInnengruppe aus Genf derzeit propagierte Gentherapie bei Makuladegenerationen. Durch die gezielte Genmanipulation von Zellen, sollen die Faktoren, die AMD verursachen, beeinflusst werden. Dadurch könnte die regelmäßige Gabe von Injektionen, mit der derzeit Makuladegenerationen behandelt werden, abgelöst werden. „Derzeit befindet sich diese Methode allerdings noch im experimentellen Stadium, aber wir überlegen, ob wir uns an der Phase II Studie beteiligen sollen“, sagt Univ.-Prof. Bechrakis.

Weitere Informationen:

Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie

(B. Hoffmann-Ammann)

 

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