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Assoz. Prof.in Barbara Rantner mit Dr. Peter Gloviczki von der Mayo Klinik (Rochester, US) im OP. Foto: privat

Reisebericht: Stipendium der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie

Die gefäßchirurgischen Abteilungen der Mayo Clinic in Rochester und der Cleveland Clinic sind weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt. Assoz. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Barbara Rantner PhD von der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie (Direktor: Univ.-Prof. Dr. Gustav Fraedrich) hatte kürzlich die Gelegenheit, beide Kliniken im Rahmen eines dreiwöchigen Stipendiums der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie kennenzulernen.

Eine besondere Ehre ist Assoz. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Barbara Rantner PhD zu Teil geworden: Die Innsbrucker Gefäßchirurgin erhielt den „International Scholarship Award“ der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie. Dadurch konnte Sie an der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft in Chicago teilnehmen und im Anschluss die gefäßchirurgischen Abteilungen der Mayo Clinic und der Cleveland Clinic kennenlernen. Für die bereits mehrfach ausgezeichnete Innsbrucker Gefäßchirurgin war der Auslandsaufenthalt in jeder Hinsicht besonders: Schließlich reiste die junge Mutter mit ihrem knapp einjährigen Sohn und ihrem Lebensgefährten. Lesen Sie im Folgenden Ihren persönlichen Reisebericht.

Assoz. Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Barbara Rantner PhD:

 „Die Organisation und Unterstützung durch die Amerikanische Gesellschaft waren von Anfang an großartig und sehr professionell. Prof. Dr. Alik Farber vom Boston Medical Center stand mir als Programm-Mentor mit Rat und Tat zur Seite. Er half bei allen organisatorischen Fragen und vernetzte mich mit den richtigen Leuten. So gelang die Planung völlig reibungslos!

Nachdem ich mich für Aortenchirurgie interessiere, war schon bei der Bewerbung für das Stipendium klar, dass ich gerne gefäßchirurgische Zentren mit diesem Schwerpunkt besuchen würde. Und so entschied ich mich, die Cleveland Clinic in Cleveland und im Anschluss die Mayo Klinik in Rochester zu besuchen. Da ich ja mit „Kind und Kegel“ auf Reisen ging, waren die Vorbereitungen für den dreiwöchigen Aufenthalt etwas intensiver als bei den bisherigen „Single-Reisen“.

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Wir starteten die Reise in Chicago, wo ich zunächst den Jahreskongress der Amerikanischen Gesellschaft besuchte. Am ersten Tag fanden eine Reihe internationaler Sitzungen statt, die ein breites Spektrum an gefäßchirurgischen Themen mit Vortragenden aus aller Welt abhandelten. Das Programm des Kongresses war insgesamt sehr vielseitig und von hohem wissenschaftlichem Gehalt. Bereits am ersten Abend fand die offizielle Verleihung der Stipendien statt und ich hatte dabei Gelegenheit, die drei anderen Stipendiaten kennenzulernen (siehe Foto). Nicht nur an diesem Abend wurden wir sehr freundlich empfangen, der diesjährige Präsident der Gesellschaft Dr. Peter Lawrence begrüßte uns persönlich im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung und wir waren zur „President’s Reception“ eingeladen.

Am Samstag nach Ende des Kongresses brachen wir mit dem Auto Richtung Cleveland auf. Prof. Clair, Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie und sein Team hießen mich sehr herzlich in ihrer Mitte willkommen. Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft jedes Einzelnen, egal ob auf Station, in der Ambulanz oder im OP waren wirklich beeindruckend. Ich war vom ersten Tag an gut in das Team integriert und konnte so eine Vielzahl komplexer Aorteneingriffe in dieser einen Woche miterleben. Zusätzlich zum Aufenthalt im OP war ich an Visiten und im Ambulanzbereich bei der PatientInnenversorgung beteiligt. Cleveland ist durch die Lage am Lake Erie eine sehr ansprechende Stadt. Die Cleveland Clinic und die Universität stellen einen wichtigen Bestandteil und Anziehungspunkt dar.

Über das Wochenende fuhren wir zurück nach Chicago und weiter nordwestlich nach Rochester, besser gesagt nach „Mayo City“. In dieser kleinen Stadt ist fast ALLES Mayo - jedes Hotel, beinahe jedes Gebäude und sogar zahlreiche Bars tragen den Namen der prestigeträchtigen Klinik. Auch hier war die Aufnahme im Krankenhaus sehr freundlich und das Programm top organisiert. Ming, ein anderer Stipendiat und ich verbrachten die Tage in Rochester gemeinsam. Das war wirklich ein glücklicher Zufall! Wir haben uns nicht nur sehr gut verstanden, sondern konnten auch Erfahrungen und Informationen austauchen. So weiß ich jetzt, wie das Gesundheitssystem in Taiwan organisiert ist und wie die medizinische Ausbildung dort funktioniert. Prof. Gloviczki und Dr. Oderich waren unsere Mentoren für die Woche an der Mayo und ließen uns an zahlreichen sehr komplexen endovaskulären und auch offenen Operationen teilnehmen. Zusätzlich waren wir in die normale Routine der ambulanten PatientInnenversorgung und in die Fortbildungsreihe an der Klinik eingebunden. Die Mayo Klinik überzeugte nicht nur durch die klaren Strukturen und standardisierten Abläufen, sondern auch durch das große Zusammengehörigkeitsgefühl aller MitarbeiterInnen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieses Stipendium eine sehr interessante und sowohl von beruflicher als auch von privater Seite bereichernde Rundreise ermöglicht hat. Der Einblick in diese renommierten Kliniken hat mir einerseits gezeigt, dass wir in Innsbruck sehr wohl mit dem hohen Niveau mithalten können, andererseits konnte ich zahlreiche neue Erfahrungen sammeln, die man sehr gut auch in der eigenen Klinik umsetzen könnte. Dadurch, dass ich mit der ganzen Familie diesen „road trip“ unternommen habe, war es auch für uns als Familie eine tolle Erfahrung! Ich bedanke mich bei meinem Partner Alexander für seine Unterstützung und noch mal bei der Amerikanischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie für das großzügige Stipendium.“

 

(Barbara Rantner/ Barbara Hoffmann-Ammann)

Weitere Informationen:

-          MyPoint Beitrag: „Ausgezeichnete Schlaganfall-Vorbeugung

-          Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie 

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