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CLUB SCIENTIFICA in Innsbruck etabliert

Mit einer Kick off-Veranstaltung wurde im November 2015 an der Medizinischen Universität Innsbruck der CLUB SCIENTIFICA in Tirol bzw. Westösterreich eingerichtet. Dieses Kompetenznetzwerk für Wissenschafterinnen in Österreich versteht sich als interdisziplinäre und transuniversitäre Plattform mit dem Ziel, die Gleichstellung von Frauen in der Forschung zu fördern und voranzutreiben.

Der CLUB SCIENTIFICA wurde bereits 2012 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gegründet und widmet sich vor allem der Karriere und Berufsentwicklung von Frauen in Wissenschaft und Forschung. In den vergangenen Jahren wurde dieses Kompetenznetzwerk bereits in Wien, der Steiermark, Salzburg und Kärnten etabliert. Seit der Kick-Off-Präsentation am 16. November 2015, an der auch Teilnehmerinnen des MCI, der UMIT, der FH Gesundheit und der FH Kufstein teilnahmen, ist der Club auch in Innsbruck und damit in Westösterreich aktiv. Über die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit eines solchen Netzwerks meint Rektorin o. Univ.-Prof.in Dr.in Helga Fritsch: „Wir haben gesehen, dass unsere bisherigen Anstrengungen, beispielsweise das seit zehn Jahren bestehende Mentoring-Programm zur Förderung von Frauen an der Medizinischen Universität Innsbruck absolut fruchtbar waren. In bestimmten Bereichen und Funktionen scheint jedoch in Bezug auf Geschlechtergleichstellung ein Stillstand eingetreten zu sein. Ich halte es für sehr wichtig, unsere bisherigen Anstrengungen auch einer Bestandsaufnahme zu unterziehen und neue Anstöße von außen, wie beispielsweise den CLUB SCIENTIFICA dabei zu berücksichtigen!“

Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner, Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, betonte im Rahmen der Kick-off-Veranstaltung in ihrem Impulsreferat vor allem die Bedeutung und die Kunst des Netzwerkens. Anhand mehrerer Beispiele zeigte sie, dass „Networking“, im Sinne eines informellen Erfahrungs- und Wissensaustauschs, für Männer weitgehend selbstverständlich ist, während sich bei Frauen im Aufbau und in der Pflege von Netzwerken deutlicher Nachholbedarf zeigt. Auch Univ.-Prof.in Dr.in Cornelia Lass-Flörl, Leiterin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, betonte in der folgenden Podiumsdiskussion die Bedeutung des Netzwerkens und ihre persönlichen Erfahrungen: „Als Frau muss man zunächst wissen, wohin man beruflich will. Am Anfang meiner Karriere habe ich realisiert, dass es in meinem wissenschaftlichen Umfeld wichtige Netzwerke gibt, und dass ich mich diesen anschließen muss. Zwar waren diese Netzwerke vorwiegend von Männern geprägt, aber dennoch habe ich mich entschieden, an den Diskussionen teilzunehmen und mich aktiv an den Netzwerken zu beteiligen.“

Für die Teilnehmerinnen der Kick-Off-Veranstaltung ist es wichtig, ein professionelles Netzwerk in erster Linie zielgerichtet zur beruflichen Weiterentwicklung zu nutzen. In Arbeitsgruppen erarbeiteten sie Vorschläge und mögliche Meilensteine, die durch die Mitgliedschaft im CLUB SCIENTIFICA vorangetrieben und umgesetzt werden könnten. Darunter finden sich neben raschem und gezieltem Informations- und Erfahrungsaustausch, etwa über eine interaktive Plattform auch eine mögliche Erweiterung des bereits bestehenden Mentoring-Programms oder auch vor Ort eine Intensivierung des interdisziplinären Austauschs von Wissenschafterinnen zur Stärkung des Hochschulstandortes im Sinne eines „Campus Tirol“. Einig waren sich die Teilnehmerinnen auch darin, durch dieses Netzwerk keine Kopie bestehender Männernetzwerke zu schaffen.

Das nächste Netzwerktreffen des CLUB SCIENTIFICA in Innsbruck ist für kommenden März geplant. Die Wissenschafterinnen der Tiroler Hochschulen werden dazu wieder frühzeitig eingeladen.

 

Weitere Informationen
CLUB SCIENTIFICA

(A Schönherr)

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