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Neues aus der Radiopharmazie

Die Universitätsklinik für Nuklearmedizin (Direktorin: Univ.-Prof. Dr. Irene Virgolini) gilt als internationales Referenzzentrum bei der Diagnostik und Behandlung von Tumor- und Schilddrüsenerkrankungen. Das Renommee der Klinik zeigt sich aktuell vor allem im Bereich der Radiopharmazie mit der Vortrags- und Organisationsaktivität bei Kongressen und einem Wissenschaftspreis.

Die Nuklearmedizin beschäftigt sich mit der Anwendung offener radioaktiver Stoffe zur Diagnose und Therapie einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen. Die Radiopharmazie und damit die Herstellung radioaktiver Arzneimittel nimmt einen zentralen Stellenwert im klinischen Alltag, aber auch in der Erforschung und Entwicklung neuer Radionuklide ein, für die an der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin Prof.h.c. Univ.-Doz. Dr. Clemens Decristoforo gemeinsam mit KollegInnen verantwortlich ist. Im vor wenigen Jahren eingerichteten und modernst ausgestatteten radiopharmazeutischen Labor erfolgt ihre Zubereitung direkt und rasch – ein großer Vorteil, da Radiopharmaka eine sehr kurz Halbwertszeit von nur wenigen Minuten bis Tagen haben.

Aufgrund seiner radiopharmazeutischen Expertise bekam Prof. Decristoforo, der 2014 mit dem Titel eines Ehrenprofessors der Medizinischen Universität Innsbruck ausgezeichnet wurde, die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Würzburger Nuklearmediziner Andreas Buck die Highlights Lecture beim letztjährigen Kongress der Europäischen Nuklearmedizinischen Gesellschaft (European Association of Nuclear Medicine-EANM, Annual Congress) in Hamburg zu halten. Das Meeting ist mit über 5500 TeilnehmerInnen und 1750 wissenschaftlichen Einreichungen die größte nuklearmedizinische Tagung in Europa und die zweitgrößte Tagung in diesem Fachgebiet weltweit. „Neben vielen neuen Entwicklungen in der molekularen Bildgebung in der Onkologie standen auch innovative Konzepte der nuklearmedizinischen Therapie, sowie Themen der Neurologie und Kardiologie auf dem Programm. Dabei zeigte sich die Nuklearmedizin als ein ausgeprägt translationelles Fach, in dem neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung rasch in klinische Konzepte umgesetzt werden“, kommentiert Decristoforo.

Der Stellenwert der Radiopharmazie in Innsbruck wird auch dadurch unterstrichen, dass Clemens Decristoforo zusammen mit Kollegen in Wien und Graz das diesjährige European Symposium on Radiopharmacy and Radiopharmaceuticals (ESRR ´16) vom 7.-10.April mit über 250 Teilnehmern aus über 20 Ländern veranstalten durfte.

Ein weiterer Beleg für das Niveau der radiopharmazeutischen Forschung am Standort ist der THP Preis für Naturwissenschafter in der Nuklearmedizin der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung, der im Rahmen des diesjährigen „Radioactive Isotopes in Molecular Imaging - 32nd International Austrian Winter Symposiums“, an Chuangyan Zhai, einen Dissertanten von Prof. Decristoforo, verliehen wurde. Der junge Preisträger ist Absolvent des PhD Programms „Image Guided Diagnosis and Therapy“ (Koordinator: Prof.W.Freysinger) und erhielt den Preis in der Höhe von 5000 Euro für eine Arbeit über die Charakterisierung eines neuartigen Liganden für die radioaktive Markierung mit Zr-89 für die Positronenemissionstomographie (PET), die im Rahmen eines FWF-Projekts von Prof. Decristoforo (Projekt Nr P25899-B23) entstanden ist. Darin werden neue Möglichkeiten zur Herstellung hochspezifischer radioaktiv markierter Biomoleküle und deren Eigenschaften für die Anwendung in der Molekularen Bildgebung mittels PET erforscht. „Diese Methode ermöglicht die bildgebende Darstellung pathophysiologischer Prozesse auf molekularer Ebene mit unerreichter Empfindlichkeit“, schließt Decristoforo.

(D. Heidegger / C. Decristoforo)

Links:

Univ.-Klinik für Nuklearmedizin

Highlights lecture EANM 2015: the search for nuclear medicine's superheroes.

ESRR ´16

Novel Bifunctional Cyclic Chelator for (89)Zr Labeling-Radiolabeling and Targeting Properties of RGD Conjugates. Zhai C, Summer D, Rangger C, Franssen GM, Laverman P, Haas H, Petrik M, Haubner R, Decristoforo C., Mol Pharm. 2015 Jun 1;12(6):2142-50. Epub 2015 May 19.

Archiv: Sechster großer Ehrungstag der Medizinischen Universität Innsbruck

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