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TWF: Innovative Forschungsprojekte vom Land Tirol gefördert

Im Großen Saal des Landhauses fand am Freitag die diesjährige Vergabefeier der Tiroler Wissenschaftsförderung (TWF) statt. Projekte von Forscherinnen und Forschern der Tiroler Hochschulen werden dabei vom Land Tirol finanziell gefördert. Acht an der Medizinischen Universität Innsbruck.

Landesrat Bernhard Tilg, der auch die Dekrete überreichte, überbrachte bei der Eröffnung der Vergabefeier den Dank des Landes Tirol für die vielen, hochkarätigen Einreichungen. Die FördernehmnerInnen und Projekte der Medizinischen Universität Innsbruck stellte Rektor Wolfgang Fleischhacker vor.

TWF-FödernehmerInnen der Medizinischen Universität Innsbruck:

 

Mariana Eca Guimaraes Araujo
Institut für Zellbiologie

Projekt: A potential new mechanism for selective modulation of mTORC1

Dysfunktionen von mTORC1 wurden mit Krankheiten wie Krebs, Immun- und Stoffwechselerkrankungen in Verbindung gebracht. Die Verwendung von Medikamenten, die mTORC1 inhibieren können, zeigt in der Klinik aber leider nur bescheidene Erfolge, und die dabei auftretenden Nebenwirkungen sind beträchtlich. Im Projekt werden Bestandteile von Eiweißmolekülen identifiziert, welche in der mTORC1 Ereigeniskette entscheidend sind. Ziel ist es herauszufinden, ob diese medikamentös angreifbar und deswegen medizinisch verwendbar sind.

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Julia Dumfarth
Universitätsklinik für Herzchirurgie

Projekt: Hearts donated after circulatory death: Impact of different heart resuscitation strategies

Das Projekt setzt sich mit der Fragestellung der unterschiedlichen Reperfusionsstrategien von Spendenherzen, denen ein Herzstillstand vorangeht, auseinander. Mittels ex-situ Herzperfusion soll geklärt werden, welchen Einfluss die beiden etablierten Reperfusionsstrategien auf den kardialen Metabolismus haben und wie sich das Ausmaß des Ischämieschadens unterscheidet.

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Isabel Maria Heidegger-Pircher
Universitätsklinik für Urologie

Projekt: Identification of cholesterol metabolism as new anti-angiogenic target in tumor endothelial cells (TECs) derived from patients with prostate cancer

Aktuell konzentriert sich die moderne Tumortherapie zunehmend auf das Tumor-Mikroenviroment. Es konnte rezent erstmal gezeigt werden, dass die Metastasenbildung im Prostatakarzinom von einem „metabolischen Shift“ im Cholesterinbiosyntheseweg abhängt. Daher besteht das Ziel dieser Studie darin, erstmalig Tumorendothelzellen von Prostatakarzinompatienten zu isolieren und metabolisch zu charakterisieren.

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Verena Labi
Institut für Entwicklungsimmunologie

Projekt: The role of miR-17~92 microRNAs in lung cancer

Genetische Veränderungen spielen während der Entstehung von Lungentumoren und für die Resistenz dieser Tumoren gegen Therapien eine bedeutende Rolle. Eine Konsequenz dieser genetischen Veränderungen in den entarteten Zellen ist die Anreicherung kleiner Nukleinsäure-Moleküle, der sogenannten mikroRNAs. Dieses TWF Projekt beschäftigt sich mit der Frage wie mikroRNAs die Tumorentstehung fördern, und ob diese Nukleinsäuren neue Therapiemöglichkeiten bieten.

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Johannes Laimer
Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

Projekt: Influence of NF-kB inhibiting drugs and phytotherapeutic agents on the development of medication-related osteonecrosis of the jaw under Denosumab therapy

Die Medikamenten-assozierte Kiefernekrose (MRONJ) ist eine schwerwiegende Arzneimittelnebenwirkung antiresorptiver Medikamente, die sich in Form ausgedehnter Nekrosen des Kieferknochens bemerkbar macht. Typischerweise tritt das Erkrankungsbild bei ossär metastasierten Tumorpatienten auf, welche Medikamente, wie Denosumab, gegen eine Ausdehnung von Knochenmetastasen und deren Komplikationen wie z.B Knochenfrakturen oder einer Hypercalcämie erhalten. Denosumab bewirkt eine Inhibition von NFkB, was entscheidend für eine Differenzierung von Osteoclastenvorläuferzellen zu Osteoclasten ist. Es werden Medikamente und Phytotherapeutika, wie Curcuma, beschrieben, die einen inhitorischen Effekt auf den NFkB-Pathway haben und zu einer Inhibition der Osteoclastenvorläuferzellen führen. Daher liegt die Vermutung nahe, dass eine gleichzeitige Einnahme dieser Medikamente die Entstehung einer MRONJ begünstigen. Dies gilt in einem Zellkultursystem zu verifizieren.

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Sonja Rossi
Universitätsklinik für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen

Projekt: Singing or speaking? This is the question Neural signatures in patients with hearing impairments

Das Projekt „Singen oder Sprechen? Das ist die Frage. Neuronale Korrelate bei Patienten mit Hörbeeinträchtigungen“ möchte die neuronalen Grundlagen der Sprachwahrnehmung bei hörbeeinträchtigten PatientInnen, welche mit Cochlea-Implantat und Hörgerät versorgt sind, untersuchen. TeilnehmerInnen der Studie hören gesprochene und gesungene semantisch korrekte und inkorrekte Sätze, während die Gehirnaktivität simultan mittels zweier neurowissenschaftlicher Methoden gemessen wird. Die Elektroenzephalographie erfasst sehr schnelle Verarbeitungsmechanismen millisekundengenau, wohingegen die funktionelle Nahinfrarotspektroskopie die beteiligten Gehirnregionen identifiziert.

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Thomas Kilian Vomstein
Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Projekt: Identification of new immunologic risk factors in recurrent miscarriage

Mit Hilfe der bislang anerkannten Risikofaktoren lassen sich nur etwa 50 Prozent der Ursachen für rezidivierende Fehlgeburten und IVF-Versagen erklären. Das vorliegende Projekt soll neue immunologische Veränderungen sowohl im peripheren Blut, als auch in der Gebärmutterschleimhaut von betroffenen Patientinnen identifizieren. Hierdurch sollen immunologische Ziele für eine immunmodulatorische Therapie identifiziert werden, um so neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

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Verena Wieser
Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Projekt: Discovery of oncomicrobes in ovarian cancer

Die Studie befasst sich mit der Rolle von Mikroben in der Pathogenese des Ovarialkarzinoms. Einerseits werden Mikroben aus Tumorgewebe kultiviert und mittels Sequenziertechniken analysiert und andererseits wird der Einfluss nachgewiesener Mikroben auf das Tumorwachstum in einer 3D Zellkultur untersucht. Ziel dieser Studie ist es, zu beweisen, dass Mikroben das Tumorwachstum im Ovarialkarzinom beeinflussen.

(07.02.2020; red.)

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