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Nobelpreisträger erhält Bischof Dr. Karl Golser Preis

Der „Bischof Dr. Karl Golser Preis“ wird in diesem Jahr an den Nobelpreisträger Stanley Prusiner verliehen. Der Neurologe aus San Francisco (USA) konnte auf Grund der Covid-19-Pandemie nicht wie geplant nach Innsbruck kommen, der Festakt fand daher Anfang Oktober virtuell statt.

Für die Verleihung des „Bischof Dr. Karl Golser Preis“ war ein großer Festakt im Juni geplant. Der renommierte Neurologie Stanley Prusiner, der 1997 den Nobelpreis für Medizin erhalten hatte, sollte vor einem interessierten Fachpublikum an der Medizinischen Universität Innsbruck sprechen. Prusiner hatte erstmals erkannt, dass nicht Bakterien oder Viren die Creutzfeld-Jakob-Erkrankung auslösen, sondern Prionen. „Prionen sind infektiöse zelluläre Eiweiße und mit hoher Wahrscheinlichkeit gehören Morbus Parkinson und Alzheimer zum Spektrum Prion-ähnlicher Erkrankungen“, erklärt Gregor Wenning. Der Vorstand der Abteilung für Klinische Neurobiologie an der Univ.-Klinik für Neurologie (Direktor: Stefan Kiechl) ist Präsident der „Bischof Dr. Karl Golser Stiftung“. Prusiner vermutet, dass auch die Multisystematrophie (MSA), eine von vier atypischen Parkinsonformen, eine Prionen-Erkrankung ist.“Die Verleihung fand Anfang Oktober online statt. Rektor W. Wolfgang Fleischhacker, Vizerektorin Christine Bandtlow und andere FachkollegInnen verfolgten die Verleihung, Laudation und anschließende Rede von Pruisner im Internet. 

Die Förderung der Erforschung von atpyischen Parkinsonformen ist Ziel der „Bischof Dr. Karl Golser Stiftung“. Der Brixner Bischof war zu Weihnachten 2016 an der atypischen Parkinson Form CBD (corticobasale Degeneration) verstorben. Wenning hatte ihn behandelt und mit ausdrücklicher Zustimmung von Bischof Golser gemeinsam mit anderen KollegInnen sowie der Diözese Bozen 2015 die Stiftung initiiert. An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie werden rund 100 PatientInnen mit einer atypischen Form von Parkinson betreut. Die Stiftung, die Spenden aus der Südtiroler Bevölkerung erhält, wird Prusiners Forschung mit 10.000 Euro fördern. „Der Preis ist weltweit einer der höchstdotierten für diese Art der Forschung“ erklärt Gregor Wenning.

(13.10.2020, B. Hoffmann-Ammann, RED, Bilder: Prusiner & Med Uni IBK/D. Bullock)

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