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Preis für Gender Medizin Forschung an Evi Holzknecht

Die Medizinische Universität Innsbruck unterstützt die geschlechtsspezifischen Fragestellungen in der medizinischen Forschung und schreibt jährlich einen Preis für Gender Medizin Forschung aus. Den Preis für 2020 erhielt Evi Holzknecht von der Innsbrucker Universitätsklinik für Neurologie (Direktor: Stefan Kiechl).

Eingereicht werden können hervorragende Diplomarbeiten und wissenschaftliche Publikationen zu gendermedizinischen Aspekten. Der Gendermedizin-Forschungspreis für 2020 wurde der Neurologin Evi Holzknecht, Assistenzärztin und Schlafforscherin an der Universitätsklinik für Neurologie, für ihre Publikation „Gender differences in clinical, laboratory, and polysomnographic features of Restless Legs Syndrome“, erschienen im März 2019 im Journal of Sleep Research, zugesprochen.

Das Restless Legs Syndrome (RLS) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen und betrifft Frauen doppelt so häufig wie Männer. „In dieser Arbeit haben wir Geschlechts- und Genderunterschiede in der klinischen Präsentation, Labor- und polysomnographischen Parametern bei Patienten und Patientinnen mit RLS beschrieben“, erklärt Erstautorin der Publikation, Evi Holzknecht. In der Studie wurden 42 Frauen und 42 Männer aus Innsbruck untersucht und der RLS-Schweregrad, Eisenparameter, und polysomnographische Daten zwischen Frauen und Männern verglichen. Dabei wiesen die untersuchten Frauen in allen klinischen Skalen schwerere RLS-Symptome auf, und hatten niedrigere Ferritinwerte, die als Maßeinheit der Speicherung von Eisen dienen, als Männer. Gleichzeitig zeigten Männer in der Polysomnographie, einer Schlafuntersuchung, signifikant mehr periodische Beinbewegungen im Schlaf als Frauen. „Diese Ergebnisse weisen auf bisher noch nicht beschriebene Genderunterschiede in der phänotypischen Präsentation des RLS hin: bei Frauen stehen sensorische Symptome im Vordergrund, während Männer vorwiegend motorische Symptome zeigen“, so Holzknecht. Wenn diese Unterschiede in weiterführenden Studien bestätigt werden, wären sie zukünftig in der Diagnostik und Behandlung von RLS zu berücksichtigen.

Die nächste Ausschreibung erfolgt vom 01.10.2021 - 30.11.2021

(05.03.2021; Text und Foto: David Bullock)

Links:

Publikation "Gender differences in clinical, laboratory and polysomnographic features of restless legs syndrome"

Informationen zum Gender Medizin Preis der Medizinischen Universität Innsbruck

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