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Rasse

Michael Rasse zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ernannt

Tumoren im Gesicht, angeborene Fehlbildungen, rekonstruktive und Mikrochirurgie: Univ.- Prof. Michael Rasse hat sich in seiner Laufbahn eine Reihe von Spezialgebieten angeeignet. Der frühere Leiter der Abteilung für Mund-, Kiefer-, und Gesichtschirurgie an der Medizinischen Universität Innsbruck ist unlängst zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie ernannt worden.

In 15 Jahren – von 2003 bis zu seiner Pensionierung 2017 - als Direktor der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) in Innsbruck hat Michael Rasse dort unter anderem die Mikrochirurgie aufgebaut sowie die Expertise in der Tumorchirurgie auf ausgedehnte, gesichtsüberschreitende Tumoren mit Rekonstruktion erweitert. Die MKG-Chirurgie Innsbruck wurde unter seiner Leitung von der europäischen AO-Stiftung als chirurgisches Referenzzentrum validiert. Rasse engagiert sich in einer Reihe nationaler und internationaler Fachgesellschaften – mitunter stand er zweimal der Österreichischen Gesellschaft für MKG-Chirurgie als Präsident vor.

Vom 12. bis 16. April 2021 ging nun der 138. Deutsche Chirurgie Kongress – coronabedingt virtuell – über die Bühne. Bei der Ausrichtung der Veranstaltung durch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie fungierte Österreich dieses Jahr als Partnerland. In diesem Rahmen wurde Michael Rasse zum Ehrenmitglied der deutschen Chirurgen-Fachgesellschaft erhoben. Bereits 2017 würdigte die Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Rasses Einsatz mit seiner Ernennung zum Ehrenmitglied. Im Jahr 2020 wurde er zum Ehrenmitglied der Indian Society for Facial Trauma, Aesthetic und and Reconstructive Surgery of Otolaryngologists (ISFARO).

Rasses wissenschaftliches Interesse konzentriert sich sowohl auf die Verbesserung der OP-Planung mithilfe computergestützter 3D-Diagnostik, als auch auf die Entwicklung neuer Operationsverfahren – v.a. im Bereich der Rekonstruktionschirurgie - und deren klinischer Anwendbarkeit. Außerdem zählen die Traumatologie des Kiefergelenks, Knochenregeneration und Osseointegration (mikrochirurgischer Verbund körpereigener Transplantate mit Gefäßen zum Zweck der Wiederherstellung von Ästhetik und Funktion des Gesichtes) zu seinen Forschungsschwerpunkten. Rasses chirurgisches Spektrum erstreckt sich von der Malformationschirurgie, wie etwa die Korrektur von Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten über die in Innsbruck traditionell hochspezialisierte Traumatologie bis hin zur funktionellen Kiefergelenkschirurgie und Osteotomien.

Geboren 1952 in Mittertrixen (Kärnten) promovierte Rasse 1977 zunächst an der Universität Graz zum Doktor der gesamten Heilkunde. 1987 beendete er die Ausbildung zum Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Universität Wien wo er 2001 auch in der Zahnheilkunde promovierte. Nach Zwischenstationen als leitender Oberarzt in Wien und Primarius in Wels wurde er 2003 nach Innsbruck berufen. Seit Sommer 2017 unterhält Rasse eine Privatpraxis in Wien. Er war an der Errichtung des Zentrums für seltene Erkrankungen an der Salzburger Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beteiligt und ist seit Dezember 2019 als Professor for Maxillofacial Surgery an der 1. Russischen Medizin-Universität in Moskau tätig.

(29.6.2021, Text: T. Mair)

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