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„Ausgezeichnete“ Gefäßchirurgie

An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie freut sich Direktorin Sabine Wipper mit zwei ihrer Mitarbeiterinnen über gleich mehrere Preise. Daniela Lobenwein wurde mit dem renommierten "Jörg-Vollmar-Preis" ausgezeichnet, Kristina Grassl erhielt zwei Vortragspreise.

Im Rahmen der 37. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin vom 13. bis 16. Oktober 2021 in Mannheim stellte Daniela Lobenwein ein neues und innovatives Behandlungskonzept aus dem Bereich der spinalen Ischämieforschung vor. Für ihr Forschungsprojekt wurde die Assistenzärztin für Gefäßchirurgie und junge Fachärztin für Anatomie mit dem alle zwei Jahre ausgeschriebenen und mit 5.000,00 EUR dotierten "Jörg-Vollmar-Preis" ausgezeichnet, der für innovative Forschungsergebnisse an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben wird und der vor einigen Jahren auch schon Klinikdirektorin Sabine Wipper zuerkannt worden war.

Eine seltene, jedoch schwerwiegende Komplikation im Rahmen der operativen als auch endovaskulären Behandlung eines Aortenaneurysmas ist die Schädigung des Rückenmarks und eine daraus resultierende Querschnittslähmung. Für diese Rückenmarksischämie gibt es bislang keine kausale Therapie. „Im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeit steht die viel versprechende klinische Anwendung der Stoßwellentherapie und einer möglichen Immuntherapie mit TLR 3 (Toll-like Rezeptor 3) Agonisten bei Patientinnen und Patienten mit Rückenmarksischämie“, berichtet Lobenwein, die auch stellvertretende Leiterin des im Aufbau befindlichen Forschungslabors für Experimentelle Gefäßchirurgie (Leiterin: Alexandra Gratl) ist. Weil das neue Labor am Innrain 66 noch auf die Fertigstellung wartet, wurde in der Zwischenzeit in Kooperation mit dem Daniel-Swarowski Labor der Universitätsklinik für Viszeral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie (Direktor Dietmar Öfner-Velano) Gefäßforschung betrieben. „Mit Kolleginnen und Kollegen der Viszeral-, Transplant-, Thoraxchirurgie pflegen wir schon immer eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit. Wir bedanken uns für die Nutzung ihrer Laborräumlichkeiten. Natürlich freuen wir uns nun auf das Arbeiten in unserem eigenen Forschungslabor und möchten an Grundlagenwissenschaften interessierten Studierenden ermuntern, sich proaktiv bei uns zu melden“, so Sabine Wipper. 

Die Präsentation eines weiteren innovativen Behandlungskonzepts der Innsbrucker Gefäßchirurgie verhalf der jungen Assistenzärztin Kristina Grassl zu zwei Vortragspreisen, die auf der Jahrestagung der Norddeutschen Gesellschaft für Chirurgie und auf der Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie vergeben wurden. Gemeinsam mit Kollegen der Innsbrucker Herzchirurgie, Michael Grimm und Herbert Hangler, wurde erstmals ein Eingriff durchgeführt, bei dem ein aortaler Thrombus mittels eines AngioVacã Systems unter Verwendung der Herz-Lungenmaschine aus der thorakalen Aorta abgesaugt wurde. „Staubsaugen in der Aorta“ könnte man das verwendete Verfahren nennen, das Kristina Grassl in Kürze auch auf einem Symposium in Berlin vorstellen wird. Als Organisatorin und Juniorsekretärin der 10. Dreiländertagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Gefäßchirurgie, ist die junge Ärztin auch schon in die Vorbereitungen für nächstes Jahr eingebunden. Die Tagung mit besonderem Fokus auf die Ausbildung junger GefäßmedizinerInnen findet im Oktober 2022 in der Wiener Hofburg statt.

(16.11.2021, Text und Bild: D. Heidegger)

Links:

Jörg-Vollmar-Preis

Dreiländertagung 2022

Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie

 

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