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Studienförderpreise des Deutschen Freundeskreises verliehen

Stefan Fuchs, Marc Kalenka und Viktor Bendikt Lang – das sind jene drei Studierenden der Medizinischen Universität Innsbruck, die sich in diesem Jahr über einen Studienförderpreis des Deutschen Freundeskreises der Universitäten (DFK) freuen dürfen. Außergewöhnliche Studienleistungen, persönliches Engagement und ambitionierte Zukunftspläne bilden die zentralen Kriterien, nach denen eine Jury aus zahlreichen Einreichungen über die Vergabe entscheidet.

Im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung im Bergisel-Restaurant 1809 wurden am 15. Oktober die Studeinförderpreise des Deutschen Freundeskreis der Universitäten verliehen. Zahlreiche RepräsentantInnen der Innsbrucker Hochschulen sowie Ehrengäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik waren dabei, als insgesamt neun Studierende, jeweils drei von der Leopold-Franzens-Universität, der Medizinischen Universität Innsbruck und des Management Center Innsbruck, die Auszeichnung erhielten.

Wolfgang Prodinger, Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten der Medizinischen Universität Innsbruck stellte die drei PreisträgerInnen der Medizin Uni – Stefan Fuchs, Marc Kalenka und Viktor Lang – persönlich vor und überreichte ihnen gemeinsam mit MCI-Rektor Andreas Altmann, der durch den Abend führte, die Schecks des DFK im Wert von jeweils 1.500 Euro. Von der Universität Innsbruck erhielten Alex Fischer, Anna Siebenbrunner und Katharina Föger, vom MCI Helene Stanger, Mateus Enzenberg und Tobia Müller je einen Studienförderpreis. Der Deutsche Freundeskreis ist bereits seit Jahrzehnten eine wichtige Förderinstitution der Universitäten in Innsbruck und hat seine Fördertätigkeit seit 2007 auch auf die Medizinische Universität Innsbruck und das Management Center Innsbruck (MCI) ausgeweitet.

Die Preisträger der Medizinischen Universität Innsbruck:

Der 24-jährige, gebürtige Wiener Viktor Benedikt Lang verfasst seine Masterarbeit im Studium der Molekularen Medizin am Institut für Physiologie (Direktorin: Michaela Kress). Dort beschäftigt er sich mit der Rolle spezifischer microRNAs bei der Regeneration peripherer Nerven. Mit seiner Forschungsarbeit möchte er langfristig zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze nach Nervenverletzungen beitragen. Seine Betreuerin Michaela Kress nimmt Lang als hochtalentierten, motivierten und der Wissenschaft verpflichteten Studierenden wahr. Noch mehr: Sie reiht ihn unter „die Top 10 Prozent aller Studierenden“, die sie bisher betreut hat.  Kress bescheinigt Lang „beeindruckendes“ theoretisches Hintergrundwissen sowie „exzellente technische Fähigkeiten“. Lang, der bereits Auslandserfahrung an der University of Calgary sammeln durfte, möchte mit dem Geld des Studienförderpreises internationale Konferenzen besuchen, besonders profitieren würde er unter anderem von der Teilnahme am 10th Gene Quantification Event im März 2023 – veranstaltet von der TUM School of Life Sciences an der Technischen Universität München –, wo er über Innovationen im Bereich Next-Generation Sequencing und Digital PCR lernen könnte. „Zur Stärkung meiner Programmierkenntnisse möchte ich außerdem an Kursen der E-Learning-Plattform ‚Udemy‘ teilnehmen und die Programmiersprache Python („Bootcamp für Python für Datenwissenschaft und maschinelles Lernen“) erlernen“, so Lang.

Nicht nur, dass Stefan Fuchs sein Humanmedizin Studium bisher mit Bravour und fast nur Einsen meistert. Parallel dazu absolvierte er auch noch ein Lehramtsstudium für die Fächer Mathematik sowie Biologie und Umweltkunde. Der 26-jährige ist seit Juli 2021 als Diplomand an der Universitätsklinik für Innere Medizin V tätig, wo ihn Florian Kocher betreut. Im Rahmen der Diplomarbeit beschäftigte sich Fuchs mit Biomarkern, welche die Vorhersagbarkeit des Therapieansprechens von PatientInnen mit fortgeschrittenem Nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) verbessern sollten. Fuchs untersuchte in seiner Arbeit den prädiktiven Wert der initialen CRP-Dynamik bei NSCLC-PatientInnen, welche eine Immuntherapie (Checkpoint-Inhibition) erhielten. Dabei konnte er unter anderem zeigen, dass ein CRP-Response (Rückgang des CRPs nach Therapiestart) mit einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und des radiologischen Ansprechens assoziiert war. Kocher hebt Fuchs hohe Expertise insbesondere im Bereich Statistik hervor, aber auch seine schnelle Auffassungsgabe, professionellen Kontakt mit KollegInnen und PatientInnen sowie sein überdurchschnittliches Wissen und soziales Engagement. Fuchs, der aus Itter stammt, möchte mit dem Studienförderpreis des DFK Kosten, die er während seines Klinischen Praktischen Jahres in Zürich und Bern hatte, decken und in sein kommendes Clinical PhD-Studium investieren, das er ebenfalls an der Univ.-Klinik für Innere Medizin V absolvieren möchte.

Mit überdurchschnittlich guten Zeugnissen wartet auch Marc Kalenka auf. Der Humanmedizin-Student aus Heidelberg hat sich schon früh für die Anästhesie und Intensiv-, sowie die Notfallmedizin interessiert. Er sammelte bereits Erfahrungen als Pfleghelfer auf einer Intensivstation, als Rettungssanitäter und Pistenretter und ist aktuell an mehreren Tutorenstellen am ÖH-Trainingszentrum, u.a. als Leiter von Notfall4You engagiert. Den Studienförderpreis des DFK möchte er dazu nutzen, um sich auf Kongressen weiterzubilden und einen Teil seines anstehenden Klinisch praktischen Jahres in Heidelberg sowie in Südafrika zu finanzieren. Der 25-Jährige ist seit September 2021 studentischer Mitarbeiter im Tier-OP der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin und derzeit mit einer interdisziplinären Studie gemeinsam mit der Univ.-Klinik für Gefäßchirurgie befasst. Zu einem Teilbereich des Projekts, in dem es um die Austestung eines neuen Hämostyptikums zur Selbst- und Kameradenhilfe sowie die Auswirkungen des induzierten hämorrhagischen Schocks auf Organsysteme im Tiermodell geht, verfasst Kalenka seine Diplomarbeit. Seine Betreuerin Judith Martini streicht besonders die Selbstständigkeit Kalenkas bei der Durchführung grundlegender Techniken der Anästhesie, seine hervorragenden organisatorischen Fähigkeiten, sein freundliches und kollegiales Auftreten sowie sein Geschick hervor. 

(18.10.2022, Text: Heidegger/Mair, Bild: Frischauf Bild)

 

 

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