15 Jahre Bioethik Netzwerk ethucation
ethucation – das Netzwerk für Bioethik in Lehre und Fortbildung wurde im September 2007 an der Medizinischen Universität Innsbruck eingerichtet, um eine grundsätzliche Sensibilisierung für die Vielschichtigkeit bioethischer Fragestellungen und Problemfelder zu erreichen. 15 Jahre später gibt es viele gute Gründe, die konsequent interdisziplinär und philosophisch breit angelegte Plattform mit einer festlichen Jubiläumsveranstaltung zu würdigen.
„Mit der Festveranstaltung anlässlich des 15-jährigen Bestehens von ethucation wollen wir die Früchte dieser Arbeit vorstellen, die Rolle von Bioethik für die moderne (Bio-)Medizin hervorheben und Gelegenheit zu informellem Gedankenaustausch und Vernetzung bieten“, freut sich Gabriele Werner-Felmayer, Biochemikerin an der Medizinischen Universität Innsbruck und Leiterin von ethucation, schon auf die Jubiläumsfeier am 17. November, die allen Interessierten offen steht.
Das Bioethik Netzwerk ethucation ist eine interdisziplinäre Gruppe von ForscherInnen an der Medizinischen Universität Innsbruck, der Leopold-Franzens-Universität, dem Management Center Innsbruck, der UMIT TIROL sowie aus der Palliativversorgung und fungiert als der Wissenschaft verpflichtete Plattform zur Bewusstmachung ethischer und bioethischer Fragen in der Medizin bzw. Biomedizin im universitären und öffentlichen Rahmen. „Ein wichtiges Prinzip dabei ist die Wahrung von Interdisziplinarität, weswegen die Mitglieder unseres Netzwerks aus unterschiedlichen medizinischen Fächern, sowie aus den Natur-, Geistes-, Rechts-und Wirtschaftswissenschaften stammen und den verschiedensten Institutionen angehören“, betont Werner-Felmayer. Seit längerem besteht zudem eine rege Kooperation mit dem an der Leopold-Franzens-Universität angesiedelten Forschungszentrum für Medical Humanities. Für die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen und Erkenntnissen, die von der Beteiligung interessierter und diskussionsfreudiger Menschen lebt, arbeitet ethucation auch eng mit dem Verein Arbeitskreis für Wissenschaft und Verantwortlichkeit zusammen, der mit Vorträgen, Filmvorführungen und Diskussionen nicht nur Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Wissenschaft bietet, sondern auch ein Nachfragen, Hinterfragen und Mitreden ermöglicht.
So bildet auch das Programm der Jubiläumsveranstaltung diese Intention ab. Mit den ReferentInnen am Podium – Barbara Friesenecker, leitende Intensivmedizinerin an der Medizinischen Universität Innsbruck, Maria Heidegger, Forscherin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der Universität Innsbruck, Verena Stühlinger und Magdalena Flatscher-Thöni (beide Medizinjuristinnen im Bereich Public Health an der UMIT), Markus Frischhut (Europarecht, MCI) und Palliativmedizinerin Elisabeth Medicus – sowie den Vortragenden Silke Schicktanz, Professorin für Kultur und Ethik der Biomedizin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen, u.a. seit 2022 Präsidentin der Akademie für Ethik in der Medizin, und Lukas Huber, Krebsforscher und Leiter des Instituts für Zellbiologie am Biozentrum der Medizin Uni Innsbruck, konnten hochkarätige SprecherInnen gewonnen werden.
Weitere Programminfos unter https://www.i-med.ac.at/ethucation/Veranstaltungen/Folder-ethucation-15-fin.pdf .
(3.11.2022, Text: D. Heidegger, Bild: J. Zschocke)
Weiterführende Links:
Ethucation - Netzwerk für Bioethik in Lehre und Fortbildung