10. Science Day mit fünf HabilitandInnen
Kleines Jubiläum, großer Stolz: Zum zehnten Mal fand am 28. Februar der Science Day statt. Bei dem Begrüßungsevent an der Medizinischen Universität Innsbruck stellten fünf WissenschafterInnen ihre Habilitationsschriften in feierlichem Rahmen vor und durften im Anschluss die Urkunden entgegennehmen.
„Mercy, mercy, mercy, das werden Sie sich auch öfters gedacht haben, wenn Sie mit Ihren Arbeiten vor Ihren Chefs gestanden sind. Ich freue mich auf spannende Vorträge.“ Mit einer humorvollen Referenz auf das Eingangsstück, dargebracht vom Duo Lege Artis, begrüßte Rektor Wolfgang Fleischhacker am 28. Februar fünf PrivatdozentInnen, die sich kürzlich an der Medizinischen Universität habilitiert hatten. Und an das Publikum gerichtet: „Wundern Sie sich nicht, wenn Sie das ein oder andere nicht verstehen. Mir geht es wie Ihnen.“ Die Veranstaltung „Science Day – Akademische Feier zur Verleihung der Venia Docendi“ ist seit 2014 das Aufnahme- und Begrüßungsritual für die neuen PrivatdozentInnen. Im Audimax des Lehr- und Lerngebäudes in der Fritz-Pregl-Straße präsentierten diesmal fünf TeilnehmerInnen ihre Habilitationsschriften.
Alexander Hüttenhofer, der Vorsitzende der Habilitationskommission der Medizinischen Universität Innsbruck führte durch die feierliche Veranstaltung. „Die Habilitation ist im Universitätsgesetz per Definition der Nachweis einer hervorragenden wissenschaftlichen Qualifikation. Es gilt nicht nur Publikationen, sondern auch didaktische Fähigkeiten nachzuweisen. Dafür hat man zwölf Jahre Zeit. Das ist also kein 100-Meter-Lauf“, betonte Hüttenhofer anerkennend die Leistung der „neuen“ PrivatdozentInnen. Er nutzte außerdem die Gelegenheit, den scheidenden Mitgliedern der Habilitationskommission – Barbara Sperner-Unterweger, Gregor Wenning, Iris Eder-Neuwirt, Jakob Troppmair – für ihren langjährigen Einsatz zu danken, „weil Prof. Kiechl immer über die Gefährlichkeit von Alkohol publiziert, mit einer guten Flasche Olivenöl.“
Erst vor wenigen Wochen saß Annemarie Weißenbacher selbst beim Science Day in der Reihe der HabilitandInnen. Diesmal stand die Oberärztin von der Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie am Mikrofon, um einen Impulsvortrag zu ihrem Forschungsthema, der hypo- und normothermen Organperfusion, zu halten. Unter dem Titel „Traum vom Reparieren und Konditionieren von Organen – Fiktion oder Fakt?“ brachte sie dem Auditorium den aktuellen Stand der Forschung in Innsbruck und international nahe.
„Sie haben die höchstrangige akademische Hochschulprüfung im deutschsprachigen Raum absolviert. Dabei wurde Ihre Facultas docendi, die Voraussetzung für die Venia legendi, die Lehrbefugnis, festgestellt. Jetzt dürfen und müssen Sie auch lehren. Wenn wir Ihnen jetzt Ihre Urkunden, die Venia docendi, überreichen, dürfen Sie den Titel Privatdozentin, Privatdozent tragen“, schritt Christine Bandtlow, die Vizerektorin für Forschung und Internationales, schließlich zur feierlichen Übergabe der Urkunden. Nicht jedoch, ohne sich vorher auch noch einmal auf die Musik zu beziehen. Das Duo Lege Artis spielte „Take Five“, passend zur Anzahl der HabilitandInnen, die am zehnten Science Day mit dabei waren.
(Innsbruck, 3. März 2023, Text: T. Mair, Fotos: Stefan Lechner Photography)
Die fünf vortragenden HabilitandInnen und ihre Habilitationen in alphabetischer Reihenfolge:
Ingo Bauer (Molekularbiologie): Studies on the Function of Class 1 KDACs and PRMTs in Aspergillus
Mariana Eça Guimarães de Araújo (Zellbiologie): Lysosomes and their role in signaling, metabolism, growth and disease
Markus Keller (Biochemische Genetik): From the principles of metabolic networks to the elucidation of the biochemical and genetic basis of lipid metabolism disorders
Josef Seebacher (Medizinische Physik): Aspekte des binauralen Hörens bei einseitig ertaubten Patienten mit Cochlea Implantat im Vergleich zu Patienten mit bilateral implantierten aktiven Mittelohrimplantaten
Johannes Schwaiger (Innere Medizin): Lipoproteinstoffwechsel und Bildgebung: Möglichkeiten der Risikostratifizierung kardiovaskulärer Erkrankungen
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