Welt Bioethiktag 2023 mit Blick auf Klima und Gesundheit
„Schutz künftiger Generationen – Ethik zwischen den Generationen“, unter diesem Motto, das dem Artikel 16 der Allgemeinen Erklärung über Bioethik und Menschenrechte der UNESCO entspricht, steht der 8. Welt Bioethiktag wie auch die interdisziplinäre Veranstaltung des Bioethiknetzwerks „ethucation“ am 12. Oktober in Innsbruck.
Die Allgemeine Erklärung über Bioethik und Menschenrechte wurde am 19. Oktober 2005 von der UNESCO-Generalkonferenz einstimmig angenommen. Seit 2016 feiert das Internationale Netzwerk des International Chair in Bioethics (Porto, Kooperationspartner des Weltärztebunds, bis 2021 UNESCO Chair in Bioethics, Haifa), daher im Oktober den Welt Bioethiktag. An mehr als 260 Standorten auf sechs Kontinenten des Netzwerks werden aus diesem Anlass von den beteiligten Universitäten und Bildungseinrichtungen Veranstaltungen organisiert.
Das von der Biochemikerin Gabriele Werner-Felmayer an der Medizin Uni Innsbruck vor mehr als 15 Jahren etablierte Bioethiknetzwerk „ethucation“ (ethics und education), österreichische Niederlassung des Internationalen Netzwerks, hat aus diesem Anlass gemeinsam mit KollegInnen anderer Universitäten und dem Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit (WuV) ein interdisziplinäres Programm vorbereitet, das am 12. Oktober von 16:00 bis 18:45 Uhr mit anschließender Diskussion im MCI über die Bühne gehen wird. „Wir wollen aus den Perspektiven von Bioethik, Recht und Medizin auf diesen in Artikel 16 formulierten Appell und seine Implikationen blicken. Um Gesundheit und Wohlergehen für alle zu fördern, ist die rasche Umsetzung der von der WHO und anderen internationalen Organisationen verlangten One Health- Strategie nötig. Wir werden diskutieren, wie der Schutz künftiger Generationen von einer Ethik zwischen den aktuellen Generationen abhängt“, umreißt Werner-Felmayer das Programm, in dem Klima- und Umweltjurist Florian Graber, der gemeinsam mit Rechtsanwältin Michaela Krömer juristisch neue Wege beschreitet und mit ihr mehrere „Klima- Klagen“ betreibt, die Frage beantwortet: „Wie kommt die Klimakrise in den Gerichtssaal?“. Lukas Kenner, Professor am Institut für Experimentelle Pathologie an der Medizinischen Universität Wien und Mitglied der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt gibt einen Einblick in die wechselseitigen Auswirkungen von „Medizin & Klima“. Eine Gruppe von Studierenden (MUI, MCI, LFUI, UMIT Tirol, fhg, PHT) wird in einem vorgelagerten Workshop mit Professorin Antje Bierwisch (UNESCO Chair in Futures Capability for Innovation and Entrepreneurship, MCI) Ideen zur „Gestaltung von Zukünften“ erarbeiten und darüber in der Veranstaltung berichten. Im Anschluss findet eine Diskussion der beteiligten SprecherInnen und weiterer ExpertInnen (Scarlett Voit, Österreichischer Klimarat der BürgerInnen; Stefan Mayer, Uni-NETZ MUI; Martin Huth, Institut für Philosophie LFUI) am Podium sowie mit dem Publikum statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Gabriele Werner-Felmayer (MUI) und Markus Frischhut (MCI).
Anmeldung unter arbeitskreis-wuv@uibk.ac.at
(4.10.2023, Text: red/HEI, Bild: AdobeStock)
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