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Monika Ritsch-Marte berät Regierung im FWIT-Rat

Ende November gab das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung die zwölf Mitglieder des neu gegründeten Rats für Forschungs-, Wissenschafts-, Innovations- und Technologieentwicklung bekannt, darunter: Monika Ritsch-Marte von der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Physikerin wurde von Minister Martin Polaschek für die kommenden vier Jahre bestellt.

Als Monika Ritsch-Marte, die Direktorin des Instituts für Biomedizinische Physik, vor kurzem an einem Sonntagnachmittag um einen dringenden Rückruf gebeten wurde, rechnete sie mit vielem, aber nicht mit einer Einladung des Wissenschaftsministers Martin Polaschek, als eines von zwölf Mitgliedern im neu gegründeten Forschungs-, Wissenschafts-, Innovations- und Technologieentwicklungsrat (FWIT-Rat) mitzuarbeiten. Mit dem Nachsatz: Sie solle sich bitte schnell entscheiden.

Ritsch-Marte hat nicht lange überlegt. Sie entschied sich prompt, anzunehmen. „Das ist eine ehrenvolle und wichtige Aufgabe. In einem Land der Physik wie Österreich steht es außer Frage, dass das Fach im Rat vertreten sein muss“, sagt sie. Dafür sei sie die Wunschkandidatin von FWIT-Ratspräsident Thomas Henzinger gewesen, zumal sie bereits einschlägige Erfahrung, etwa als Mitglied des Akademierats und Vorsitzende von Scientific Advisory Boards von Max-Planck-Instituten und ähnlichen Institutionen mitbringe. Nun freut sie sich besonders darüber, dass auch Helga Nowotny im FWIT-Rat vertreten ist: „Ich kenne sie als eine sehr, sehr gute Wissenschaftsforscherin. Als Präsidentin des ERC hat sie damals die ERC-Grants eingeführt“, sagt die vielfach ausgezeichnete Institutsdirektorin, die jetzt auf ihre Aufgaben in den kommenden vier Jahren gespannt ist. Nach der ersten Zusammenkunft des Rats, die noch vor Weihnachten stattfinden soll, wird Ritsch-Marte mehr darüber sagen können.

Eine Ahnung hat sie aber schon. „Der FWIT-Rat ist ein beratendes, kein beschließendes Gremium. Ich bin als Vertreterin der akademischen Wissenschaft und Forschung dabei, nicht nur für mein Fach. Es geht darum, Empfehlungen für Grundsatzentscheidungen abzugeben, etwa, an welchen Groß-Projekten sich Österreich beteiligen soll, bis hin zu Bildung allgemein oder zur Digitalisierung“, sagt Ritsch-Marte. Vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz sieht sie aktuell große Herausforderungen, denen sich jedes Land stellen muss.

Der FWIT-Rat ist ein wichtiger Teil des Regierungsprogramms. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Rat wurden, wie von der OECD empfohlen, im Sommer geschaffen. Ende November gab das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) die zwölf Mitglieder für die Ratsversammlung bekannt. Sechs davon wurden vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung nominiert, vier von der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und ein Mitglied vom Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft. Der Vorsitzende Thomas Henzinger, wurde durch Bundeskanzler Karl Nehammer und Vizekanzler Werner Kogler bestellt.

Der FWIT-Rat ist eine unabhängige juristische Einrichtung des öffentlichen Rechts, dessen Hauptaufgabe es ist, die österreichische Bundesregierung systematisch, unabhängig und fundiert in Fragen der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik zu beraten. Durch die Zusammenlegung des Rats für Forschung und Technologieentwicklung und des Österreichischen Wissenschaftsrats zu einem einzigen Rat, soll eine bessere Koordinierung von Maßnahmen und eine effektivere Nutzung von Ressourcen ermöglicht werden, wie das BMBWF in einer Pressemitteilung bekanntgab.

Alle Mitglieder der Ratsversammlung: Thomas Henzinger, Johanna Pirker, Barbara Stelzl-Marx, Helga Nowotny, Dietrich Haubenberger, Werner Lanthaler, Monika Ritsch-Marte, Sonja Sheikh, Sylvia Schwaag-Serger, Georg Kopetz, Theresia Vogel, Jörg Flecker.

(Innsbruck, 13. Dezember 2023, Text: T. Mair/ots BMBWF, Foto: privat)

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