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Geschafft! Feier für die ersten AbsolventInnen des Erweiterungsstudiums Allgemeinmedizin

AllgemeinmedizinerInnen werden dringend gebraucht. Die Med Uni Innsbruck leistet mit ihrem Lehrangebot einen wichtigen Beitrag, um Studierende schon während des Medizinstudiums für das Fach zu begeistern – vor allem mit dem seit 2022 angebotenen Erweiterungsstudium Allgemeinmedizin. In Umfang, Inhalt und Praxisnähe derzeit einzigartig in Österreich wird es sehr gut angenommen. Jetzt wurden die ersten zwölf AbsolventInnen gefeiert.

Wie führt man eine Praxis für Allgemeinmedizin? Was sind die medizinischen, organisatorischen und finanziellen Herausforderungen? Medizinstudierende, die überlegen, HausärztInnen beziehungsweise AllgemeinmedizinerInnen zu werden, stellen sich viele Fragen – im Erweiterungsstudium Allgemeinmedizin werden diese Themen ausführlich und praxisnah behandelt, von sanitätspolizeilichen Tätigkeiten über Notfallsonographie bis hin zu Steuerrecht und Personalführung. Damit bietet die Medizinische Universität Innsbruck Studierenden einen vertieften Einblick in das weite Tätigkeitsfeld der Allgemeinmedizin und bereitet sie auf den beruflichen Alltag in der Primärversorgung vor. Seit dem Start im Wintersemester 2022/23 erfreut sich das Angebot, das begleitend zum Studium der Humanmedizin absolviert werden kann, großer Beliebtheit. Schon anfangs waren rund 80 Studierende inskribiert, derzeit sind es über 170. Vor kurzem haben die ersten zwölf Studierenden das Erweiterungsstudium Allgemeinmedizin abgeschlossen.

Die Genugtuung über die ersten erfolgreichen Abschlüsse war nicht nur bei den AbsolventInnen groß, auch der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, Wolfgang Prodinger, und der Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin, Alfred Doblinger, freuten sich über die ersten zwölf AbsolventInnen. Das Erweiterungsstudium umfasst 32 ECTS-Punkte und geht damit weit über die Pflichtveranstaltungen hinaus, die im Studium der Humanmedizin im Bereich Allgemeinmedizin absolviert werden müssen. „Umso schöner ist es, dass es die ersten in vier Semestern geschafft haben“, resümierte Doblinger, der auch selbst als Hausarzt tätig ist. „Die Allgemeinmedizin ist endgültig an der Universität angekommen“, konstatiert er bei der Abschlussfeier für die ersten AbsolventInnen seines Instituts am 21. Juni 2024 im Lehr- und Lerngebäude in der Fritz-Pregl-Straße. „Die Attraktivierung der Allgemeinmedizin ist an unserer Universität ein wichtiges Anliegen, Kernelement ist das neue Erweiterungsstudium“, betonte Vizerektor Prodinger.

Vizerektor Prodinger beglückwünschte die ersten AbsolventInnen des Erweiterungsstudiums Allgemeinmedizin bei einer kleinen Feierstunde

BU: Vizerektor Prodinger beglückwünschte die ersten AbsolventInnen des Erweiterungsstudiums Allgemeinmedizin bei einer kleinen Feierstunde

Studierende schätzen Praxisbezug

Die AbsolventInnen bedankten sich bei Institutsleiter Alfred Doblinger, Sekretärin Rebecca Zijerveld und dem gesamten Team für die gute Betreuung. Sie lobten vor allem den Praxisbezug des Erweiterungsstudiums, gerade die Lehrveranstaltungen „Lernen am Projekt“, die ihnen zum Beispiel Einblicke in ein Hospiz oder in die Arbeit eines Kriseninterventionsteams ermöglicht hatten. Die Möglichkeit, bei den Praxistagen die Arbeitsweise verschiedener Hausarztpraxen beziehungsweise AllgemeinmedizinerInnen kennen zu lernen, wurde ebenfalls als sehr positiv wahrgenommen. Auch das Angebot, im Rahmen des Erweiterungsstudiums einen zertifizierten Notfallsonographiekurs mit praktischen Übungen am institutseigenen Gerät zu absolvieren, schätzen die Studierenden.

Ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg zum Traumberuf

Das eigentliche Abschlusszeugnis für das Erweiterungsstudium Allgemeinmedizin wird den AbsolventInnen erst übergeben, wenn sie auch das Diplomstudium der Humanmedizin abgeschlossen haben. Bis sie tatsächlich eigenständig als AllgemeinmedizinerInnen arbeiten können, dauert es allerdings noch länger: Es folgen die neunmonatige Basisausbildung, der Turnus im Krankenhaus und die Ausbildung in einer Lehrpraxis bei einem/r AllgemeinmedizinerIn. Ab 2026 wird dann die neue Facharztausbildung für Allgemeinmedizin und Familienmedizin angeboten. Die frisch gebackenen AbsolventInnen werden ihre medizinische Ausbildung also noch ein paar Jahre fortsetzen – umso begehrter werden sie sein, wenn sie sich danach für eine Tätigkeit als AllgemeinmedizinerInnen entscheiden und damit eine wichtige Aufgabe für die flächendeckende Primärversorgung von PatientInnen übernehmen.

(Innsbruck, am 24. Juni 2024, Text: P. Volgger, Fotos MUI/D. Bullock)

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