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Unsere Vision vom „fit-Machen“ eines Organs

Die Durchblutung eines Organs außerhalb des Körpers an einer Maschine bietet die einzigartige Möglichkeit, ein Organ zu behandeln. Wir wollen sowohl ein krankes Eigen- als auch Spenderorgan mit Hilfe der revolutionären Technik der Maschinenperfusion gezielt therapieren und damit verbessern. Ein Organ kann damit prinzipiell über mehrere Stunden, ja auch Tage an der Maschine behandelt werden. Je nach Ausmaß und Art der Organschädigung stehen folgende Möglichkeiten zur Behandlung des entnommenen Organs zur Verfügung:

  • Verbesserung der Stoffwechselprozesse im Organ
    Stoffwechselanregende und nährstoffreiche Substanzen werden während der maschinellen Durchblutung verabreicht.

  • Behandlung beschädigter Gefäße
    Regenerierende Substanzen binden speziell an die Innenauskleidung beschädigter Gefäße und reparieren diese.

  • Behandlung genetischer Erkrankungen mittels Gentherapie
    mit Hilfe der revolutionären technik einer „Genschere“ – CRISPR – können genetische, spezifisch ein Organ betreffende Erkrankungen an der Maschine geheilt werden.

  • Zellersatz mittels Stammzelltherapie
    Stammzellen werden während der Maschinenperfusion in das zirkulierende Blut gegeben und regenerieren so das kranke Organ.

  • Tumortherapie
    ist ein Organ von einem Tumor befallen, kann dieses entnommen werden, an der Maschine außerhalb des Körpers behandelt und anschließend dem Patienten wieder eingesetzt werden. Auf diese Weise bleibt der Rest des
    Körpers von den massiven Nebenwirkungen der meist sehr aggressiven Krebstherapien verschont.

  • Behandlung bei organspezifischem Aging
    DIE Revolution, organspezifischem Altern entgegenzuwirken!


Schneeberger s. nature. 2018;557:40

Organspezifische Medikamententestung

Auch für die Medikamentenherstellung und –testung bietet die Maschinenperfusion eine interessante Option.

Spezifische, neu entwickelte Krebstherapien könnten mit Hilfe der Maschinenperfusion zunächst an tierischen und anschließend an menschlichen Organen außerhalb des Körpers ausreichend auf deren Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet werden. Dies würde für die Pharmabranche einen völlig neuen Ansatz in der Medikamententestung bedeuten.