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ACOnet: Wissenschaftsnetz wird weiter ausgebaut

Die österreichischen Universitäten sind seit fast 20 Jahren über ein Datennetzwerk, das ACOnet, verbunden. Inzwischen nutzen viele weitere öffentliche Einrichtungen aus Forschung, Bildung und Kultur diesen Zugang zum Internet und anderen Datennetzen. Derzeit wird das Netzwerk massiv ausgebaut, die Medizinische Universität Innsbruck wird ein eigener ACOnet-Standort.

Das Datennetzwerk, das die österreichischen Universitäten verbindet, wird derzeit grundlegend neu strukturiert und mit Glasfaserleitungen ausgeführt. Dies ermöglicht bisher fast unvorstellbare Übertragungskapazitäten und vor allem einen besonders stabilen und ausfallsicheren Netzwerkbetrieb. „Jeder der großen Wissenschaftsstandorte erhält nun zwei völlig unabhängige Anbindungen“, erklärt Gerald Schmid von den IT-Services der Medizinischen Universität Innsbruck. „Dies erhöht die Ausfallsicherheit enorm. Wird zum Beispiel eines der beiden Kabel bei Bauarbeiten von einer Bagger versehentlich gekappt, kann der Betrieb über die zweite Leitung nach Wien aufrechterhalten werden.“ In Innsbruck werden nun sowohl die Universität als auch die Medizinische Universität als eigener ACOnet-Standort etabliert. „Wien, Linz und Graz wurden bereits umgestellt, in Innsbruck sind alle Vorarbeiten abgeschlossen, die Inbetriebnahme ist für September geplant.“

Neue Anwendungsmöglichkeiten

Die Innsbrucker Universitäten sind in Zukunft mit 10 GBit-Verbindungen nicht nur an alle anderen österreichischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen angeschlossen, über das europäische Wissenschaftsnetz GÉANT2 sind sie auch mit allen europäischen Partner verbunden. „Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten“, erklärt Gerald Schmid. „So können zum Beispiel große Datenmengen aus Forschungsprojekten an Großrechenanlagen weitergeleitet werden. Auch Internetfernsehen ist bei diesen Bandbreiten möglich, Überlegungen gehen hier in Richtung österreichweiter Vorlesungen.“

Vorteile auch für die Kliniken

Für die Medizinische Universität bringt das neue Netzwerk eine Reihe von Vorteilen. Neben der verbesserten Ausfallsicherheit und den neuen Möglichkeiten in der Anwendung ist damit auch eine deutliche Kostenersparnis verbunden, weil bisherige Leitungsmieten teilweise entfallen. „Außerdem können wir bestimmte Konfigurationen nun auch im Haus durchführen“, sagt Gerald Schmid. „Die Medizinische Universität Innsbruck ist jetzt ein vollwertiger Partner in diesem Netzwerk“. Davon profitieren auch die Universitätskliniken, die in Zukunft über enorme Kapazitäten für den Transfer von wissenschaftlichen Daten oder die Datensicherung in einem sehr sicheren Netzwerk verfügen werden.