search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Auftakt zur Ringvorlesung "Gender Medizin"

Am Donnerstag, 9. Oktober, war es wieder so weit: Die Ringvorlesung "Gender Medizin. Geschlechterforschung in der Medizin" startete in die nächste Runde. Der thematische Schwerpunkt im kommenden Wintersemester bezieht sich auf Genderaspekte im klinischen Alltag, Gender und klinische Studien, die Bedeutung von Geschlecht in der Interaktion mit PatientInnen sowie Fallbeispiele. In insgesamt 14 Vorträgen werden hochkarätige Expertinnen in für Laien leicht verständlicher Sprache wichtige Themen der geschlechterbezogenen Gesundheit aufgreifen.

Entsprechend dem Frauenförderungs- und Entwicklungsplan strebt die Medizinische Universität Innsbruck die Integration von frauen- und geschlechterspezifischen Inhalten (Women’s Health, Gender based Medicine) in ihre (Pflicht-) Lehre an. So werden seit 2006 Women’s Health und Gender Medizin in Form von Ringvorlesungsreihen als „freies Wahlfach“ angeboten. „Wir sind sehr stolz, dass wir es in Innsbruck geschafft haben, als erste deutschsprachige Universität die Gender Medizin in die Pflichtlehre aufzunehmen“, berichtete die Vizerektorin, Univ.-Prof.in Dr.in Margarethe Hochleitner. Aufgrund der positiven Rückmeldungen und der stetig steigenden HörerInnenzahl startete die Ringvorlesung „Gender Medizin. Geschlechterforschung in der Medizin“ nun am 9. Oktober in die nächste Runde.

Hochkarätige Expertinnenvorträge

Wie schon in den vergangenen Semestern werden auch im kommenden Wintersemester Expertinnen aus unterschiedlichen Fächern in Vorträgen entsprechend ihren Disziplinen Einblicke in den Stand der Geschlechterforschung geben. Am Donnerstag, 9. Oktober, wurde der Reigen mit einem Vortrag der Vizerektorin zum Thema „Gender Medizin. Wie profitieren Frau und Mann von der Gender Medizin?“ eröffnet, in dem sie den HörerInnen einen Einblick in die Disziplin der Gender Medizin gab und Neuestes vom Weltkongress der Gender Medizin in Stockholm präsentierte. Moderiert wurde diese Auftaktveranstaltung durch Sybille Brunner vom ORF Tirol. „Herzkrankheit, Herztod ist männlich besetzt, trotzdem sterben in Tirol jährlich mehr Frauen als Männer an einem Herztod“, wies Prof.in Hochleitner auf die Bedeutung der Gender Medizin hin. „Andere Erkrankungen wie Osteoporose sind weiblich besetzt, obwohl laut aktuellen Zahlen mindestens jede vierte an Osteoporose erkrankte Person ein Mann ist.“ Vorurteile dieser Art seien gleichermaßen gefährlich für Mann und Frau, warnte die Vizerektorin.

Gender in der Praxis

Der Schwerpunkt der Ringvorlesung im kommenden Wintersemester liegt auf praxisbezogenen Themen mit Fallbeispielen. Die Ringvorlesung „Gender Medizin. Geschlechterforschung in der Medizin“ wird parallel zur Pflichtlehre für Studierende der Medizin, Pharmazie und des Management Centers Innsbruck angeboten und ist für die breite Öffentlichkeit und die TeilnehmerInnen des Mini-Med-Studiums geöffnet. Die Vorlesungen finden ab 9. Oktober wöchentlich jeweils von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Hörsaal G0 im MZA-Medizinzentrum Anichstraße statt.