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Stimulative Verfahren in der Psychiatrie

Anlässlich der 10-Jahres-Feier der Arbeitsgemeinschaft für Spezielle Biologisch-psychiatrische Verfahren fand am 17. und 18. Oktober ein Symposium an der Univ.-Klinik für Allgemeine Psychiatrie und Sozialpsychiatrie statt, das von Prof. Dr. Armand Hausmann (Department für Psychiatrie und Psychotherapie Innsbruck) organisiert wurde.

Im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP) gegründet, wurde die Arbeitsgemeinschaft für Spezielle Biologisch-psychiatrische Verfahren vor 10 Jahren von Prof. Hartmann Hinterhuber von der Universitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie und Sozialpsychiatrie und Prof. Peter König vom LKH Rankweil angeregt. Die Arbeitsgemeinschaft mit Doz. Dr. Andreas Conca und Prof. Dr. Armand Hausmann als wichtigste Proponenten befasste sich mit der wissenschaftlichen und standespolitischen Aufarbeitung stimulativer Verfahren wie der Repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) und der Elektrokrampftherapie (EKT), zwei Verfahren, welche in der Therapie der Depression ihren Platz haben. Aber auch neuere Verfahren in der Therapie affektiver Erkrankungen wie die Vagusnerv-Stimulation (VNS) und die Tiefe Gehirnstimulation (DBS) wurden im Rahmen der AG bearbeitet. So wurden in den letzten 10 Jahren 69 Vorträge, 15 Workshops, Symposien und Kongresse abgehalten respektive organisiert. 44 Abstracts/Poster, 4 Buchbeiträge, 1 Konsensuspapier (EKT) der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP), 34 Originalarbeiten sowie rund 30 Peer Reviews verfasst. 6 wissenschaftliche Anerkennungen waren die Folge.

Zahlreiche Vorträge namhafter Experten

Zum Symposium am 17. und 18. Oktober an der Univ.-Klinik für Allgemeine und Sozialpsychiatrie waren neben österreichischen Experten wie Prof. Wilhelm Eisner (Univ.-Klinik für Neurochirurgie Innsbruck), Prof. Josef Marksteiner (Landeskrankenhaus Klagenfurt), Prof. Christian Schubert (Univ.-Klinik für Medizinische Psychologie Innsbruck), Prof. Hartmann Hinterhuber (Univ.-Klinik für Allgemeine und Sozialpsychiatrie Innsbruck) sowie P.D. Dr. Andreas Conca (Landeskrankenhaus Rankweil) auch internationale Experten wie Prof. Malek Bajbouj (Charité Berlin) sowie Prof. Thomas Schläpfer (Univ.-Klinik für Psychiatrie Bonn) zu Vorträgen geladen. Ein besonderes Anliegen des Symposiums war auch die Vernetzung mit dem psychiatrischen Pflegepersonal. So sprachen DPGKS Armin Graber (Department Psychiatrie und Psychotherapie Innsbruck) und DPGKS Kurt Frankenberger (Landeskrankenhaus Rankweil) über die anästhesiologisch-psychiatrische Intensivpflege sowie die Information und Aufklärung von Patienten bei Elektrokrampftherapie (EKT).

Die Ergebnisse des Symposiums

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die EKT derzeit noch jenes Stimulationsverfahren mit der besten antidepressiven Wirksamkeit in der Behandlung der therapieresistenten Depression darstellt. Von der Repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) sowie der Vagusnerv-Stimulation (VNS) können manche Patienten profitieren, wobei die Prädiktorforschung allerdings noch auszubauen ist. Die Tiefe Gehirnstimulation (DBS) stellt das invasivste Verfahren dar und muss derzeit noch als experimentell bezeichnet werden.