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ARTP-Preis an Martin Puhr

Anlässlich des Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Urologische Forschung (ESUR) vom 16.-18. Oktober in Barcelona wurde Mag. Martin Puhr, Doktorand in der Arbeitsgruppe "STAT-Faktoren bei Prostatakrebs" von Prof. Zoran Culig (Univ.-Klinik für Urologie, Leitung Prof. Georg Bartsch) gemeinsam mit einem Forscher der University of York für die beste Arbeit auf dem Gebiet der Prostatakarzinomforschung prämiert.

Einmal jährlich zeichnet der französische ARTP (Association pour la recherche sur les tumeurs de la prostate) im Rahmen des Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Urologische Forschung (ESUR) junge Forscher für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Prostatakarzinomforschung aus. Dieses Jahr wurde Mag. Martin Puhr aus der Arbeitsgruppe von Prof. Zoran Culig von der Univ.-Klinik für Urologie Innsbruck gemeinsam mit einem Kollegen der University of York von einer unabhängigen Jury aus über 40 Bewerbern ausgewählt.

Möglicher neuer Therapieansatz

Das Protein SOCS-3 ist ein wichtiger Modulator in der Zytokin-vermittelten Zellzyklusinhibition und agiert erwiesenermaßen als negativer Feedbackregulator bei der Signaltransduktion des Botenstoffs IL-6. Bisher wurde SOCS-3 als wichtigster Tumorsupressor angenommen. Mag. Martin Puhr, der in seinem Projekt die Zellproliferation untersuchte, konnte nun aufzeigen, dass bei einer Downregulierung von SOCS-3 im Prostatakarzinom die Krebszellen wie bei anderen Krebsarten nicht schneller wachsen, sondern dass es zu einem massiven Zellsterben der Prostatakrebszelllinien kommt. „Auch wenn die Forschung in diese Richtung erst am Anfang steht, könnte sich dieses Ergebnis als möglicher neuer Therapieansatz erweisen“, so der Preisträger Puhr.

Engagierter Jungwissenschaftler

Martin Puhr schloss im April 2003 sein Studium der Biologie an der Karl-Franzens-Universität Graz ab und ist seit 2005 Doktorand im Rahmen des vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) finanzierten Doktoratskollegs „Molecular Cell Biology and Oncology Graduate Program“ (MCBO) am Forschungslabor der Univ.-Klinik für Urologie in Innsbruck. Hier untersucht er die Funktion und Regulation von SOCS-3 und insbesondere den Einfluss von Wachstumsfaktoren. Von April bis Oktober 2008 hat Puhr ein Auslandssemester am Kimmel Cancer Center der Thomas Jefferson University in Philadelphia (USA) absolviert. Bereits 2007 wurde Puhr mit dem SBUR Travel Award beim 7th World Basic Urological Research Congress und dem EAU Best Paper Award der Europäischen Urologenvereinigung (EAU) ausgezeichnet.