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Braun-Preis für chirurgische Innovation

Im Rahmen des 8. Österreichischen Chirurgentages wurden die nationalen Preisträger des vom Medizintechnikunternehmen B. Braun ausgeschriebenen internationalen Ideenwettbewerbs "The Future of Sutures" ausgezeichnet. Das an der Univ.-Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck abgewickelte "Tyrolean Tensiometer" von Dr. Heinrich Schubert wurde zur zweitbesten österreichischen Idee gekürt.

Wie werden in Zukunft Operationswunden verschlossen? Wird es Nahtmaterialien geben, die „denken“ und sich situativ anpassen können? Mit diesen und anderen Fragen zur Zukunft des chirurgischen Wundverschlusses haben sich weltweit Teilnehmer des Ideenwettbewerbs „The Future of Sutures“, der durch das große private Medizintechnikunternehmen B. Braun ausgeschrieben wurde, in den vergangenen Monaten auseinandergesetzt. Aus den sechs österreichischen Beiträgen - weltweit wurden 250 Ideen von Anwendern aus der Praxis über Projektteams von Forschungszentren bis hin zu Produktentwicklern eingereicht - kürte die nationale Jury DI Wolfgang Steiner aus Linz für seine Idee „SOS – Signaling Overload Sutures“ als Landessieger vor dem Tiroler Projekt.

Zuverlässiges intraoperatives Messinstrument

Mit dem „Tyrolean Tensiometer“, einem neu entwickelten Instrument zur einfachen intraoperativen Messung der Spannung von Arterien, erzielte Dr. Heinrich Schubert (Univ.-Klinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Leitung Prof. Gerhard Pierer) den zweiten Platz am österreichischen Siegerpodest. „Das neue Instrument erlaubt vor Vollendung der ersten Naht eine schnelle und zuverlässige Messung der Spannung an der Nahtstelle. Der Vorteil liegt in der Vorverlegung des Entscheidungszeitpunktes, ob ein Venen-Interponat benötigt wird, und sichert dabei die Zuverlässigkeit der angefertigten Anastomose“, erklärt Dr. Schubert. Neben dem mathematisch-geometrischen Beweis gelang der Nachweis der Zuverlässigkeit der neuen Methode auch am Modell der Ratte.

Mit „The Future of Sutures“ erinnert der Konzern an den Beginn der industriellen Fertigung von sterilem Nahtmaterial durch B. Braun vor genau 100 Jahren. Der mit Preisen in einer Gesamthöhe von über 400.000 Euro dotierte Wettbewerb wird von den Standesvertretungen der deutschen und britischen Chirurgen unterstützt. Insgesamt wurden 183 Beiträge von Teilnehmern aus 27 Ländern eingereicht. Die nationale Schirmherrschaft übernahmen der Berufsverband Österreichischer Chirurgen und die österreichische Gesellschaft für Gefäßchirurgie.