search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Neue Wege in Diagnose und Therapie

Sehr erfolgreich konnte die Univ.-Klinik für Nuklearmedizin das vergangene Jahr abschließen. Gleich zwei internationale Auszeichnungen wurden an Wissenschaftler der von Prof. Irene Virgolini geleiteten Klinik verliehen. Die preisgekrönten Arbeiten widmeten sich einer innovativen Tracer-Technologie, die zusammen mit der hochauflösenden Positronen-Emissions-Tomographie (PET) die Diagnose und Therapie von Tumoren deutlich verbessert.

Ende November des Vorjahres tagte in Innsbruck der 3. Tiroler Nuklearmedizin Kongress. In dessen Rahmen referierte Prof. Irvin Modlin von der Yale University über die Bedeutung der Diagnostik und nuklearmedizinischen Therapie bei Patienten mit neuroendokrinen Tumorerkrankungen. Dabei wurden auch die Innsbrucker Daten zur funktionellen Bildgebung bei neuroendokrinen Tumorpatienten präsentiert. Dem internationalen Trend folgend wurde hier durch die Implementierung der 68Ga-DOTA-Tyr3-Octreotide PET neue Maßstäbe aufgezeigt. „Diese innovative Tracer-Technologie zusammen mit der hochauflösenden Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bietet im Vergleich zur konventionellen 99mTc-Octreotide-SPECT eine Vielzahl von Vorteilen und wird heute international als Methode der ersten Wahl gesehen“, erklärt Prof. Irene Virgolini. „Nicht nur die hohe diagnostische Qualität aufgrund der deutlich höheren Detailauflösung wurde durch Einführung dieser innovativen Untersuchung verbessert, sondern auch das Untersuchungsprotokoll wurde vereinfacht.“ Auch die Strahlenbelastung für die Patienten ist geringer als bei der herkömmlichen SPECT-Untersuchung.

Internationale Auszeichnungen

In diesem Zusammenhang wurde an der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin in Innsbruck Pionierarbeit erbracht, die nun auch mit internationalen Wissenschaftspreisen honoriert wurde. So erhielt Prof. Michael Gabriel den bedeutenden Preis der Society of Nuclear Medicine (SNM) für das beste nuklearmedizinische Paper 2007 in der renommierten Fachzeitschrift „The Journal of Nuclear Medicine (JNM)“. In der Arbeit beschäftigte sich Gabriel mit der 68Ga-DOTA-Tyr3-Octreotide PET bei neuroendokrinen Tumoren. Freuen konnte sich auch Univ.-Ass. Daniel Putzer über einen Young Investigators Award im Rahmen des diesjährigen europäischen Kongresses der European Association of Nuclear Medicine (EANM) in München. Er wurde für die Arbeit „Correlation of 18F-FDG PET/CT and 68Ga-DOTA-TOC PET/CT with tissue markers of poor prognosis in neuroendocrine tumor disease“ ausgezeichnet.

Die Diskussion mit internationalen Experten im Rahmen des 3. Tiroler Nuklearmedizin Kongresses zeigte einmal mehr, dass der Trend in der funktionellen Bildgebung eindeutig in Richtung PET/CT geht. Die Verfügbarkeit eines Germanium-Generators zur Produktion des kurzlebigen Isotopes Gallium-68 ermöglicht zudem die radioaktive Markierung verschiedener anderer Tracer, die insbesondere bei verschiedenen onkologischen Fragstellungen Anwendung finden.