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Vorbereitung zum EMS-AT: Gezielte Zusammenarbeit

In einem gemeinsamen Pressegespräch informierten der Landesschulrat für Tirol und die Medizinische Universität Innsbruck diese Woche über die optimale Zusammenarbeit im Zuge der Vorbereitungen zum EMS-AT 2009. Der Eignungstest-Medizin wird heuer bereits zum vierten Mal die Voraussetzung zur Aufnahme zum Medizinstudium in Innsbruck und Wien sein.

Die auf Initiative von Rektor-Stellvertreter o.Univ.-Prof. Manfred Dierich und in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für Tirol, im Besonderen mit Landesschulinspektor Dr. Thomas Plankensteiner, entwickelten Maßnahmen zur besseren Vorbereitung heimischer Schülerinnen und Schüler auf den EMS-AT, werden auch heuer fortgesetzt. Anlass für diese besondere Tiroler Offensive waren die in den vergangenen EMS-AT-Durchgängen registrierten Differenzen in den Testergebnissen zwischen deutschen und heimischen Teilnehmern sowie zwischen Frauen und Männern. Dieser „Gender-Gap“ findet in der während der Persönlichen Anmeldung zum EMS-AT angebotenen geschlechtsspezifischen Beratung besondere Berücksichtigung.

Landesschulrat und Universität ziehen an einem Strang

Um jene Schülerinnen und Schüler, die ein Medizin-Studium in Erwägung ziehen, gezielt auf die Testsituation vorzubereiten, wurde wie schon im letzten Jahr eine „EMS-AT-Roadshow“ durchgeführt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die interessierten SchülerInnen über ein Studium an der Medizinischen Universität Innsbruck zu informieren und insbesondere das EMS-AT-Verfahren und dessen Fragestellungen genauer vorzustellen. Die Informationsveranstaltungen in Lienz, Wörgl, Imst und Innsbruck sind aber nur der erste Schritt auf dem gemeinsamen Weg von Tiroler Landesschulrat und Medizinischer Universität Innsbruck zur erfolgreichen Testvorbereitung. Der amtierende Landesschulratspräsident Dr. Erwin Koler und Rektor-Stellvertreter Dierich sind sich einig: „Die in Tirol praktizierte Kooperation zwischen Schulbehörde und Universität ist einzigartig und beispielgebend und kann den Anteil heimischer Studierender erhöhen helfen“. Alexander Rofner, Medizin-Student im zweiten Semester, bestätigt die positiven Auswirkungen der Testvorbereitung. „Der Probe-Test, der an meiner Schule durchgeführt wurde, hat mich gut auf die Testsituation vorbereitet, meine Nervosität verringert und mir meine Stärken und Schwächen aufgezeigt“, so der erfolgreiche EMS-AT Absolvent. Auch in diesem Jahr wird am 17. April an fünf Tiroler Schulen wieder ein Probe-Test angeboten. „Der Probelauf wird in allen Punkten analog zum realen Test durchgeführt“, so Landesschulinspektor Plankensteiner, der auch die Informationsveranstaltungen an den Schulen organisiert und begleitet. Für die Teilnahme an der Probetestung ist bis 31. März eine Online-Anmeldung möglich und nötig. Die Leiterin der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten, Mag. Martina Heidegger, weist auf einen weiter wichtigen Punkt hin: „Am Probetest teilnehmen kann nur, wer sich auch für den richtigen EMS-AT angemeldet hat”.

Ablauf und richtige Vorbereitung

Die Anmeldung zur Teilnahme am EMS-Test 2009 muss in jedem Fall zwischen dem 1. und dem 22. Februar über Internet erfolgen. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Alle Bewerberinnen und Bewerber werden dann zwischen dem 9. und 20. März zu einer persönlichen Anmeldung eingeladen, die erneut im Hörsaal 4 der Fritz-Pregl-Straße stattfinden wird und in deren Rahmen alle Interessierten auch ausführliche Informationsunterlagen über den bevorstehenden Eignungstest erhalten. Ein Training in so genannten „Paukerkursen“ ist wenig sinnvoll; wer auf Basis der ausführlichen Unterlagen 20 Stunden trainiert, ist gut vorbereitet. Der schriftliche EMS-AT 2009 findet dann in zwei Teilen am Vormittag und am Nachmittag des 3. Juli statt und dauert insgesamt sechs Stunden. Folgende Fähigkeiten werden geprüft: differenzierte visuelle Wahrnehmung, Verständnis für medizinisch-naturwissenschaftliche Problemstellungen, räumliches Vorstellungsvermögen, quantitatives Problemlösen für medizinisch-naturwissenschaftliche Problemstellungen, Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Verständnis und Interpretation medizinisch-wissenschaftlicher Texte, Behalten von figuralem bzw. verbalem Material, Interpretationen von Diagrammen und Tabellen. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können, wurden wieder mindestens sechs Messehallen angemietet. Die Feststellung der Testergebnisse führt zu einer gemeinsamen Rangordnung der Medizinischen Universitäten Innsbruck und Wien der Studienwerber für die jeweiligen Studienrichtungen. Das Ergebnis wird voraussichtlich Ende Juli veröffentlicht. Die Zulassung erfolgt dann ab Mitte August in der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten der Medizinischen Universität Innsbruck.

Für die Studienfächer Humanmedizin und Zahnmedizin sind im nächsten Studienjahr in Innsbruck 360 bzw. 40 Plätze verfügbar, in Wien 660 und 80. Insgesamt stehen damit in Wien und Innsbruck 1.020 Studienplätze für Humanmedizin und 120 Plätze für Zahnmedizin zur Verfügung.