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Im Fokus: Augentumoren

Die Ophthalmologische Onkologie stand im Mittelpunkt des 26. Innsbrucker Ophthalmologischen Wochenendes, zu dem sich Ende Jänner führende Augenspezialisten aus ganz Europa in Seefeld trafen. Univ.-Prof. Dr. Nikolaos E. Bechrakis, Direktor der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie, organisierte diese Veranstaltung heuer zum ersten Mal.

Die Zahl der diagnostizierten Augentumorfälle steigt weltweit an. „Aus diesem Grund haben wir renommierte Expertinnen und Experten aus ganz Europa eingeladen, zu uns nach Tirol zu kommen, um über ‚Ophthalomologische Onkologie’ auf höchstem Niveau diskutieren zu können“, erzählt Prof. Bechrakis, selbst anerkannter Fachmann auf dem Gebiet der intraokularen Tumortherapie.

Experten so weit das Auge reicht

Die Schwerpunktthemen der erfolgreichen Tagung waren Retinoblastome, Melanome im Auge und der Bindehaut, sowie Hämangiome. Bei einem Retinoblastom handelt es sich um einen Tumor im Auge, der fast ausschließlich bei Kindern vorkommt. Da er schmerzlos im Auge wächst, sollten Eltern darauf achten, ob die Pupille ihres Kindes bei bestimmter Beleuchtung weiß erscheint. „Ein solcher ,Silberblick‘ ist ein Anzeichen für Veränderungen des Augeninneren“, informiert Bechrakis, der auf dem Kongress zwei Referate zum Thema chirurgische Behandlung und Bestrahlung hielt. Bereits 1882 berichtete Ernst Fuchs, renommierter österreichischer Augenarzt und Begründer der pathologischen Anatomie des Auges, über die Probleme bei Patienten mit Augentumoren. Bechrakis: „Heute kann man das Auge und ein gutes Sehvermögen trotz einer solchen bösartigen Erkrankung viel besser erhalten. Die Bemühungen der modernen medizinischen Forschung konzentrieren sich darauf, das Gesamtüberleben zu verbessern“.

Innsbrucker Universitätsklinik hat Vorreiterrolle

Prof. Bechrakis, seit Anfang des Vorjahres Direktor der Univ.-Klinik für Augenheilkunde und Optometrie, ist auf dem besten Weg, die Innsbrucker Augenklinik zu einem international anerkannten Kompetenzzentrum für Augenerkrankungen auszubauen. Mit einer von ihm entwickelten und weltweit führenden Operationsmethode ist es erstmals möglich, selbst große Augentumoren von sieben bis 20 Millimetern zu operieren und das Auge dennoch erhalten zu können. „Vor 20 Jahren musste das Auge noch bei bis zu 50 Prozent der Tumorerkrankungen entfernt werden“, erläutert Bechrakis, „ mit dieser neuen Methode ist es nur mehr bei fünf Prozent notwendig“.