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Einblicke in die Welt des Gehirns

Im Rahmen der weltweit stattfindenden Woche des Gehirns (Brain Awareness Week) öffnen die Forscherinnen und Forscher der neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen an der Medizinischen Universität Innsbruck auch heuer wieder ihre Labors und Kliniken und bieten der interessierten Öffentlichkeit bei freiem Eintritt durch Vorträge und Schulveranstaltungen faszinierende Einblicke in neurobiologische Funktionen. Die Veranstaltungen finden vom 16. bis 19. März auf dem Campus der Medizinischen Universität statt.

„Ziel der Woche des Gehirns ist es“, erklärt der diesjährige Organisator, Univ.-Prof. Dr. Georg Dechant von der Gemeinsamen Einrichtung für Neurowissenschaften, „die Öffentlichkeit unterhaltsam und aufschlußreich über die Bedeutung der Hirnforschung in der modernen Medizin zu informieren.“ Themen wie Zahlengedächtnis, Sucht und Schlafentstehung stehen dabei im Mittelpunkt. Die Wichtigkeit des Gehirns und der Hirnforschung im Hinblick auf Hirnleistungen, Funktionsstörungen und Krankheitsbildern erfährt in der jährlich stattfindenden Informationskampagne ihre öffentlichkeitswirksame Anerkennung.

Umfangreiche Information

Um auf typische Gehirnprozesse und Krankheitsmuster aufmerksam zu machen, wird in Innsbruck auch heuer wieder ein umfangreiches Programm geboten. Im von Frau Univ.-Prof. Dr. Christine Bandtlow organisierten Abendprogramm informieren von Montag bis Donnerstag um jeweils 18.15 Uhr öffentliche Vorträge von Innsbrucker Expertinnen und Experten die interessierte Bevölkerung über „Zahlengedächtnis - Wie rechnet das Gehirn?“, „Die Biologie des menschlichen Verhaltens“ und „Die Innere Uhr des Menschen – wie sie arbeitet, und wie sie gestört wird.“ Der Gastvortrag von Prof. Dr. Michael Bach von der Univ.-Augenklinik Freiburg über „Optische Täuschungen - Ein Fenster zum Gehirn“ verspricht eine gelungene Mischung aus Information und Unterhaltung. Zu hören sind die Vorträge im großen Hörsaal des Medizinzentrums Anichstraße (MZA), Anichstraße 35.

Abgerundet wird das Programm durch eine gemeinsame Aktion mit der Wagner!schen Buchhandlung (Organisation Univ.-Prof. DI Dr. Alois Saria). Während der Woche des Gehirns wird Literatur zu Themen des Gehirns und der Gehirnforschung in der Bücherecke, Bereich Medizin, der Wagner!schen Buchhandlung aufliegen. Jeweils zwischen 16.00 Uhr und 18.00 Uhr am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag stellen sich NeurowissenschafterInnen der Medizinischen Universität Innsbruck der Diskussion mit der Bevölkerung und stehen für Auskünfte und Literaturberatung zur Verfügung.

Spezielles Programm für Jugendliche

Das besondere Augenmerk der Veranstalter der Woche des Gehirns gilt den Schülerinnen und Schülern der Höheren Schulen Tirols und Südtirols. Im Rahmen der Schulaktion an den Vormittagen werden Kurzvorlesungen und Laborbegehungen angeboten. Für diese innerhalb kürzester Zeit ausgebuchten Aktionen haben sich rund 1600 Tiroler und Südtiroler Schülerinnen und Schüler aus 23 Schulen angemeldet. „Aus einer breiten Palette an Themen von Hirnleistungen über Schlafentstehung bis zu Suizid und Depression konnten die Klassen ihr Programm speziell zusammenstellen“, erklärt Prof. Dechant. Ein praktischer Zugang zu den Neurowissenschaften wird den Jugendlichen durch Laborbesuche der Institute und Universitätskliniken für Neurologie, Neuroanatomie, Neurowissenschaften, Neurochirurgie, Pharmakologie und Neurobiochemie geboten.

Neurowissenschaften stellen sich vor

Die Woche des Gehirns wird von der Europäischen Allianz für das Gehirn und der amerikanischen ‚Dana Alliance for Brain Initiatives’ koordiniert und seit 1999 auch in Österreich erfolgreich durchgeführt. Für die Organisation und Durchführung der Woche des Gehirns 2009 zeichnet der Schwerpunkt Neurowissenschaften Innsbruck (SNI) verantwortlich. Der SNI repräsentiert die neurowissenschaftlichen Forschergruppen der Medizinischen Universität Innsbruck. Seine Hauptaufgabe ist die Förderung neurowissenschaftlicher Forschung mit dem Ziel der schnellstmöglichen Umsetzung grundlagenwissenschaftlicher Forschungsergebnisse in neue Therapien und diagnostische Möglichkeiten. Mit der Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschaftern wird ein weiterer Schwerpunkt gesetzt. Im Doktoratsprogramm Neurowissenschaften werden über 60 MedizinerInnen, NaturwissenschafterInnen und PsychologInnen in einem breiten interdisziplinären Spektrum zwischen molekularer und klinischer Neurobiologie auf hohem internationalen Standard ausgebildet. Damit verfügt die Medizinische Universität Innsbruck über ein exzellentes Ausgangspotential für international erfolgreiche Grundlagen- und klinische Forschung auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Bereits jetzt ist dies durch Erfolge im Wettbewerb um nationale und internationale wissenschaftliche Förderprogramme dokumentiert.