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Beeindruckende Leistung durch optimale Kooperation

Die hervorragende Leistungsbilanz der Innsbrucker Universitätskliniken ist in erster Linie ein Produkt optimalen Zusammenwirkens von Forschung und angewandter Medizin sowie optimaler Zusammenarbeit. In einem diese Woche von Vizerektorin Univ.-Prof.in Margarethe Hochleitner anberaumten Pressegespräch informierten Univ.-Prof.in Ingrid Grunert, o.Univ.-Prof. Otmar Pachinger und o.Univ.-Prof. Werner Jaschke über die Arbeitserfolge der von ihnen geleiteten Universitätskliniken.

Die Leistungen der Medizinischen Universität Innsbruck rekrutieren sich nicht allein aus der Forschungsarbeit. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden an der Universitätsklinik auch direkt umgesetzt, internationale Standards an die lokalen Tiroler Bedürfnisse angepasst.

Umsetzung von Forschungsergebnissen

Die Leistungen der drei Klinikdirektoren Univ.-Prof.in Grunert (Department Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie), Univ.-Prof. Pachinger (Department Innere Medizin) und Univ.-Prof. Jaschke (Department Radiologie) seien hervorragende Beispiele für die Arbeit der Universitätsklinik zum Wohl der Bevölkerung, unterstreicht die Vizerektorin der Medizinischen Universität, Univ.-Prof.in Margarethe Hochleitner. Bei wichtigen Schwerpunkten wie etwa der Onkologie sei es enorm wichtig, dass alle Fachgebiete kooperieren.

Zeitfaktor entscheidet über die Sterblichkeitsrate

Vom Erfolg der „Innsbrucker Methode“ bei der Behandlung von Herzinfarkten berichtet Otmar Pachinger, Vorstand der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin III (Kardiologie). Mit High-Tech-Medizin werden in den 24 Stunden geöffneten Herzkatheterlabors verschlossene Herzgefäße wieder geöffnet. „Der Zeitfaktor entscheidet - die ersten vier bis sechs Stunden sind am erfolgversprechendsten“, meint der Kardiologe, „Wir haben mit allen Bezirkskrankenhäusern ein regionales Netzwerk gebildet. Die Patienten kommen in nur 90 Minuten oft direkt von der Skipiste ins Herzkatheterlabor, werden dort auf höchstem Niveau behandelt und sind 24 Stunden später im regionalen Krankenhaus zur Nachbehandlung.“ Diese Versorgungskette werde laufend verbessert, dafür bedürfe es auch Aufklärungsarbeit über die Symptomatik. In den letzten 30 Jahren konnte durch diese Maßnahmen die Sterblichkeit um 70 Prozent reduziert werden.

Fortschritte bei Implantaten und ästhetischer Zahnmedizin

Die größten Fortschritte in der Zahnmedizin in den letzten Jahren gab es bei den Implantaten. Dieser Zahnersatz kann ohne Verlust von gesunder Zahnsubstanz direkt am Kiefer aufgesetzt werden. Durch neue Oberflächen beträgt die Einhaltezeit nur mehr etwa sechs Wochen. Die ästhetische Zahnmedizin bietet neue Möglichkeiten, damit Zahnersatz nicht mehr als solcher erkennbar ist. Die Ausbildung zur/zum Zahnmediziner/in an der Medizinischen Universität Innsbruck sei führend in Österreich, meint Ingrid Grunert, Direktorin der Klinik für Zahnmedizin. Die Studierenden würden übrigens vor dem Studium auf ihre handwerklichen Fähigkeiten getestet, was in der Ausübung des Berufs später sehr hilfreich sei, denn „Zahnmedizin ist ein handwerklicher Beruf“.

Mammakarzinome als Radiologie-Schwerpunkt

Die Radiologie ist beinahe bei jedem Patienten an der Innsbrucker Klinik involviert. Neben klassischen bildgebenden Diagnoseverfahren wie Röntgen, Computertomografie und Ultraschalluntersuchungen wird in der Radiologie oft eine gleichzeitige Behandlung vorgenommen. An der Innsbrucker Universitätsklinik werden etwa 2000 therapeutische Eingriffe vorgenommen, wie ultraschallunterstützte Katheterverfahren, erklärt Departmentdirektor Werner Jaschke. Bei der Versorgung von Schwerstverletzten kooperiert die Radiologie eng mit der Chirurgie. „Weil oft viel Zeit für Erstversorgung und Transport vergeht, müssen unsere diagnostischen Maßnahmen möglichst schnell greifen.“ Der dafür umgesetzte „Innsbrucker Algorithmus für Schwerverletzte“ sei beispielgebend. Die Erkennung von Mammakarzinomen bildet einen Schwerpunkt der Innsbrucker Radiologie. Zum Zeitpunkt der Diagnose betrug die durchschnittliche Größe eines Mammakarzinoms früher zwei Zentimeter. Durch engere Vorsorgeuntersuchungen und neue Diagnoseverfahren hat diese Größe im Schnitt dramatisch abgenommen, womit die Chance für eine erfolgreiche Therapie stark ansteigt