search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Vereint in der angewandten Krebsforschung

Die Zusammenarbeit der drei Tiroler Universitäten, Kliniken und der Wirtschaft in ONCOTYROL, dem Tiroler Forschungszentrum für personalisierte Krebsmedizin, eröffnet völlig neue Möglichkeiten der angewandten Forschung. Dies wurde auf dem ersten Partnertreffen deutlich, das zu Wochenbeginn in Innsbruck stattfand. Eine zentrale Rolle im Bereich der Wissenschaft spielen die drei Tiroler Universitäten, hier besonders die Medizinische Universität, die mehr als die Hälfte aller Projekte leitet.

In ihrer Begrüßungsrede verwies Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf auf die enorme Bedeutung ONCOTYROLs für die Sichtbarkeit des Innovationsstandorts Tirol. Sie rief aber auch in Erinnerung, dass es letztlich um den Kampf gegen Krebs und um menschliche Schicksale gehe. „Kaum eine Familie ist nicht irgendwann von dieser Krankheit betroffen“, mahnte die Landesrätin und betonte damit die gesellschaftliche Relevanz der Krebsforschung. ONCOTYROL-Geschäftsführer Philipp Unterholzner, MSc, gab in seiner Einleitung bekannt, dass sich das Konsortium bereits durch die Neuaufnahme zweier Biotechfirmen vergrößert habe und dass Kooperationsgespräche mit zusätzlichen, teilweise sehr großen Industriepartnern geführt würden. Auch seien erste wissenschaftliche und wirtschaftliche Ergebnisse erzielt worden.

Motivation für junge Forscherinnen und Forscher

Die Vizerektorin der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof.in Margarethe Hochleitner, die neben weiteren VertreterInnen der drei Tiroler Universitäten an der Veranstaltung teilnahm, hob hervor, dass das Zentrum in seiner Dynamik und durch seine internationale Wettbewerbsfähigkeit eine enorme Motivation für junge Forscher und Forscherinnen darstelle. „Die Verbindung von Klinik und Basisforschung vor Ort garantiert zudem hochwertige Lehre und Ausbildung“, so Hochleitner. Den integrierenden Aspekt ONCOTYROLs betonte der Rektor der Leopold-Franzens-Universität, Univ.-Prof. Karlheinz Töchterle. Die Verknüpfung von Grundlagen- und angewandter Forschung sei ebenso beispielhaft wie die Zusammenarbeit der drei Tiroler Universitäten an einem zukunftsgerichteten Projekt. Für die Tiroler Landesuniversität, die UMIT - Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, sei die Teilnahme an ONCOTYROL besonders wichtig, erklärte UMIT-Rektor Prof. Dr. Armin Graber. "Die Einbindung kleiner und mittlerer Firmen in internationale Großverbundprojekte trägt dazu bei, dass diese Unternehmen nachhaltig und über längere Zeit Forschungsprojekte aufbauen und so auch innovative Produkte entwickeln können", so Graber.

Life Science Standort Tirol stärken

Prof. Dr. Lukas Huber, wissenschaftlicher Leiter von ONCOTYROL und Direktor des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck dankte den VertreterInnen der Universitäten, insbesondere Vizerektorin Hochleitner, für ihre Hilfe in der Startphase des Zentrums und dem Land Tirol für das großzügige Budget. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass ONCOTYROL mit weiterer kompetenter Unterstützung der Tiroler Zukunftsstiftung und des anwesenden Geschäftsführers Dr. Harald Gohm, dazu beitragen werde, den Life Science Standort Tirol weiter zu stärken, unter anderem durch Ausgründung universitärer Spin-Off Unternehmen. Hubers Dank galt auch dem Vorstand der Tiroler Landeskrankenanstalten, Tilak, Mag. Stefan Deflorian, für die Unterstützung seines Unternehmens als Wirtschaftspartner zahlreicher Projekte und für Umbau und Bereitstellung von Labor- und Büroräumen. Deflorian selbst gab einen kurzen Überblick über den Stand der Maßnahmen.

Besondere Bedeutung der Medizinischen Universität

Am wissenschaftlichen Teil der Veranstaltung nahmen mehr als 60 Forschungs- und Firmenpartner teil. 26 Einzelprojekte wurden in Kurzvorträgen präsentiert und diskutiert. Es zeigte sich, dass die Forscher im Rahmen von ONCOTYROL sehr engagiert mit ihren Wirtschaftspartnern und untereinander, über universitäre Grenzen hinweg, zusammenarbeiten. Auch werden die gemeinsamen Technologieplattformen und Forschungseinrichtungen intensiv genutzt, so dass sich Synergieeffekte und Mehrwert des Zentrums bereits deutlich abzeichnen.

Die Medizinische Universität Innsbruck ist in allen Bereichen von ONCOTYROL, ob wissenschaftlich oder strategisch, entscheidend beteiligt: Als Gesellschafterin und Konsortialpartnerin stellt sie mit Univ.-Prof. Lukas Huber die wissenschaftliche Leitung sowie drei von fünf Area-Leitern (Univ.-Prof. Helmut Klocker, Univ.-Prof. Gottfried Baier und Univ.-Prof. Günther Gastl) und mehr als die Hälfte aller Projektleiter und leitet mehr als die Hälfte der ONCOTYROL-Projekte.

Univ.-Prof. Dr. Maria Sibilia von der Medizinischen Universität Wien, die im International Scientific Strategy Board, dem wissenschaftlichen Aufsichtsgremium von ONCOTYROL, sitzt, betonte wie wichtig es sei, die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu verbessern, und dass ONCOTYROL in Prof. Lukas Huber einen idealen Vermittler habe.