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Erster Robotik-Workshop für Mädchen

Im Lernzentrum der Medizinischen Universität Innsbruck und in Operationssälen der Univ.-Klinik für Chirurgie fand am Dienstag der erste Robotik-Workshop für Mädchen im Rahmen der von Vizerektorin Prof.in Margarethe Hochleitner initiierten Kinder- und Jugendakademie statt. 16 Mädchen tauchten in die faszinierende Welt der Roboter ein und erfuhren Grundlegendes von der Konstruktion bis zur Programmierung eines Roboters.

Der erste Robotikworkshop im Rahmen der Kinder- und Jugendakademie, der vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung unterstützt wird und am Dienstag mit großem Erfolg über die Bühne ging, ist der Beginn einer Reihe von Robotikveranstaltungen, die diesmal ausschließlich für Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren konzipiert war. „Die Einschränkung auf das weibliche Geschlecht ist als Unterstützung für Mädchen gedacht, die unter sich weniger gehemmt sind, technisches Unwissen zu artikulieren“, erklärt Vizerektorin Hochleitner. Grundsätzlich sind bei den Veranstaltungen der Robotik-Reihe - die nächste steht im Herbst am Programm - aber Mädchen und Buben zwischen 5 und 18 angesprochen.

Technik zum Anfassen

Die Robotik ist der am schnellsten wachsende Industriezweig und gewinnt gerade auch in der Entwicklung der operativen Medizin an zunehmender Bedeutung. Unter der Leitung von Ing.Dr. Michael Sieb hatten nun 16 Mädchen an echten Robotern Gelegenheit, Naturwissenschaft, Technik und Informatik hautnah und praktisch zu erleben: anfassen, ausprobieren, verändern oder noch einmal probieren – alles war erlaubt, um die Neugierde zu befriedigen und die Leidenschaft für die Wissenschaft zu wecken. „Der spielerische Zugang hilft, die oft vorhandene Skepsis gegenüber Technik abzubauen“, unterstreicht Vizerektorin Hochleitner ein wichtiges Motiv der pädagogisch altersgemäß konzipierten Veranstaltung, für die keine Computerkenntnisse vorausgesetzt wurden. Die Schauplätze des Workshops fanden sich an der Univ.-Klinik für Transplantations,-Visceral- und Thoraxchirurgie und im Lernzentrum der Medizinischen Universität, wo mit Hilfe von didaktisch und technisch adaptierten Robotern innerhalb von wenigen Stunden Grundkenntnisse der Konstruktion von Robotern bis hin zur Programmierung erlernt werden konnten. Roboter wurden mit so viel Neugierde und Eifer entworfen, konstruiert, programmiert und getestet, dass das Ineinandergreifen von Informatik, Elektrotechnik und Mechanik ganz ohne großen theoretischen Überbau ablaufen konnte. Abgeschlossen wurde der Workshop mit einer OP-Führung durch Univ.-Prof. Johannes Bodner und mit einer Live-Demonstration des Da Vinci-Roboters, der an den Innsbrucker Universitätskliniken bereits seit neun Jahren im Einsatz ist.

Beate Hell, Leiterin des Referats für Kinderbetreuung in der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung und Organisatorin der Kinder- und Jugendakademie, freut sich über den Erfolg der Veranstaltung: „Die speziellen Angebote für Kinder und Jugendliche waren bis jetzt immer ausgebucht. Auch diesmal konnten wir trotz zahlreicher Anmeldungen nur eine beschränkte Teilnehmerinnenzahl zulassen. Deshalb wird dieser Workshop selbstverständlich wiederholt.“