search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Studien-Know-How für alle Beteiligten

Das Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) der Medizinischen Universität Innsbruck bot kürzlich zum ersten Mal den Einführungskurs "Klinische Prüfungen für administratives Personal und Study Nurses" an. In acht Kurstagen wurden knapp 20 Teilnehmerinnen über die wichtigsten Grundlagen informiert, die bei ordnungsgemäß durchgeführten klinischen Studien zu beachten sind.

Die Planung, Organisation und Durchführung klinischer Studien ist auch mit beträchtlichem bürokratischem Aufwand verbunden. „Für eine einwandfreie wissenschaftliche und klinische Praxis sind umfangreiche Vorbereitungen zwingend notwendig“, weiß KKS-Leiterin Mag.(FH) Sabine Embacher-Aichhorn.

Strenge Richtlinien sichern korrekten Ablauf

Als wesentliches Instrument klinischer Forschung und medizinischer Qualitätssicherung ist die Durchführung klinischer Studien strengen Richtlinien unterworfen. Eine ordnungsgemäß durchgeführte Studie orientiert sich an internationalen Standards und Richtlinien, beispielsweise an der zuletzt im Oktober 2008 überarbeiteten Deklaration von Helsinki, an den für die USA, Japan und Europa gebräuchlichen ICH (International Conference of Harmonisation) Guidelines sowie an so genannten Clinical Trials Directives auf EU-Ebene. Zwingend für alle klinischen Prüfungen sind die österreichischen Gesetze, wie etwa das Arzneimittelgesetz, das Medizinproduktegesetz oder auch das Datenschutzgesetz. Als Genehmigungs- und Kontrollinstanzen fungieren neben den Ethikkommissionen auch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen.

Entlastung durch Know-How aller Beteiligten

An der Medizinischen Universität Innsbruck werden jährlich rund 240 klinische Studien neu begonnen, die als hochkomplexe Prozesse auch ein hohes Ausmaß an formaler Organisation benötigen. „Weil in die Abwicklung dieser Studien neben den medizinischen Experten auch ein großer Teil des Verwaltungspersonals eingebunden ist, kann das KKS hier durch gezielte Fortbildung dieser Mitarbeiter Unterstützung anbieten“, erklärt Embacher-Aichhorn die Zielrichtung des Einführungskurses, der ob des großen Andrangs im Herbst wieder auf dem Programm steht.

Seit Oktober 2006 verfolgt das KKS das Ziel, den Forschungs- und Medizinstandort Innsbruck durch eine entsprechende professionelle Infrastruktur für akademische und durch Firmen finanzierte Studien national und international attraktiver zu machen und insgesamt die Qualität klinischer Studien zu heben. „Dazu gehört auch“, so die KKS-Leiterin, „alle Beteiligten mit dem nötigen Know-How auszustatten und damit Forschungsverantwortliche besser entlasten zu können“.