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Neue Perspektiven für die Telemedizin

Mit hohen Übertragungsraten ermöglicht das europäische Wissenschaftsnetz GÉANT2 telemedizinische Anwendungen in bisher nicht gekannter Qualität, wie eine internationale Demonstration in der Vorwoche gezeigt hat. Über das österreichische ACOnet ist auch die Medizinische Universität Innsbruck mit diesem europäischen Netzwerk verbunden.

Die Live-Übertragung von Operationen zählt schon seit einigen Jahren zum Standard in der medizinischen Aus- und Weiterbildung. Doch scheiterte die hochwertige Übertragung von Videobildern über große Distanzen bisher oft an der schlechten Bildqualität und den hohen Kosten für die Ausrüstung. Nun hat das europäische Wissenschaftsnetzwerk GÉANT2, zu dem auch die Medizinische Universität Innsbruck über das ACOnet Zugang hat, in einem Großversuch gezeigt, dass diese Hindernisse überwunden sind. Mit einem vom Telemedicine Development Center of Asia (TEMDEC) neu entwickelten System, das auf einem Standard-PC betrieben werden kann, haben drei europäische Kliniken in der vergangenen Woche Live-Bilder telemedizinischer Anwendungen miteinander ausgetauscht und zu einer Konferenz in die spanische Stadt Malaga übertragen. Die Ärzte in Norwegen, Italien und Spanien demonstrierten dabei, wie Bilder von endoskopischen Operationen für Schulungszwecke über das Wissenschaftsnetzwerk GÉANT2 in hoher Qualität übermittelt werden können.

Neue Möglichkeiten

GÉANT2 ist ein akademisches Breitbandnetzwerk, das Europas Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen miteinander verbindet. Insgesamt sind über 30 Millionen Forscherinnen und Forscher in 34 Ländern an dieses Netzwerk angeschlossen. Die österreichischen Universitäten sind über das ACOnet mit diesem europäischen Netzwerk verbunden. Seit vergangenem Jahr ist die Medizinische Universität Innsbruck als eigener ACOnet-Standort mit einer Bandbreite von 10 GBit an diese Netzwerke angeschlossen. „Dies eröffnet ganz neue Möglichkeiten“, erklärt der Leiter der IT-Abteilung, Christoph Wild. „Telemedizinische Daten mit Live-Videobildern können so in hoher Qualität über große Distanzen übertragen werden.“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich bei der IT-Abteilung der Medizinischen Universität melden, wenn sie Interesse an solchen Anwendungen haben.