search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Brennpunkt Pädiatrische Infektiologie

Die pädiatrische Infektiologie stand vergangenen Freitag im Fokus der Mikrobiologischen Visite, einer von Dr. Martina Prelog als Sprecherin der Interdisziplinären Exzellenzinitiative Infektiologie Innsbruck monatlich organisierten Diskussions- und Vortragsrunde. Die Bandbreite der Themen erstreckte sich von der Borreliose über Candida-Infektionen bis hin zum Komplement.

Die bereits seit Jahren erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit der Univ.-Klinik für Pädiatrie I (Leitung Univ.-Prof. Lothar Bernd Zimmerhackl) mit anderen Kliniken und Departments bildet die Grundlage des international ausgerichteten wissenschaftlichen Diskurses, der in dieser Form bereits zum 7. Mal stattfindet. Als Spezialgebiet arbeitet die pädiatrische Infektiologie eng mit dem Department für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin (Prof. Reinhard Würzner, Prof. Cornelia Lass-Flörl, Prof. Manfred Dierich, Dr. Manfred Fille, Dr. Johann Hausdorfer), mit der Univ.-Klinik für Innere Medizin I (Prof. Günter Weiss), der Univ.-.Klinik für Dermatologie (Prof. Robert Zangerle), der Univ.Klinik für Intensivmedizin (Prof. Norbert Mutz) und der Univ.-Klinik für Neurologie (Prof. Erich Schmutzhard) zusammen.

Praxisbezogenheit und Perspektivenvielfalt

„Die stets gut besuchte Veranstaltung“, so Priv.-Doz. Martina Prelog, „punktet mit Praxisbezogenheit und Perspektivenvielfalt und liefert so immer wieder neue Inputs und Impulse“.

Mit der Präsentation von Fallbeispielen aus dem Haus wurden die Borreliose als Forschungsgebiet der Kinderrheumatologie (OA Dr. Jürgen Brunner) in Kooperation mit der Pädiatrischen Infektiologie und Neurologie und Candida-Infektionen (Prof. Lass-Flörl), die durch die Zunahme immunsuppremierter Patienten und die Fortschritte in Transplantologie und Onkologie an Bedeutung gewinnen, aus pädiatrischer Sicht vorgestellt. Der Vortrag zum infektanfälligen Kind von Prof. Uwe Wintergerst fand durch seine hohe Frequenz vor allem bei der niedergelassenen Ärzteschaft reges Interesse. Über Folgen und Therapiemöglichkeiten einer angeborenen CMV (Zytomegalie) Infektion, eine der häufigsten in der Schwangerschaft von der Mutter auf den Fötus übertragenen Infektion, referierte Doz. Prelog.

Neue Erkenntnisse aus der Komplement-Forschung, die im Besonderen für das Hämolytisch Urämische Syndrom als Gebiet der Kindernephrologie relevant sind, konnte Prof. Reinhard Würzner vom Department für Hygiene, Mikrobiologie und Sozialmedizin vorstellen. Als konsequente inhaltliche Fortsetzung stellte sich der Vortrag von Prof. Lothar Bernd Zimmerhackl über gastrointestinale und EHEC Infektionen als Mitauslöser des Hämolytisch Urämischen Syndroms dar. Zur Impfantwort bei T-Zell-Suppression konnte Dr. Manuela Zlamy aus einer neuen Studie bei Kindern mit Transplantationen und Immunsuppression berichten. Vorträge aus anderen Kliniken bezogen sich auf Meningokokkenerkrankungen und die dabei für Praktiker und Notfallmediziner relevanten klinischen und diagnostischen Punkte (Prof. Werner Zenz, Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, Graz) sowie auf epidemiologische Erfahrungen mit der Varizellen-Infektion in Bayern (Dr. Andrea Streng, Universitätskinderklinik, Würzburg).