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Nepalesisches Ärzteteam zu Gast an der i-med

Seit Anfang November sind eine Ärztin und ein Arzt aus Nepal an der Medizinischen Universität Innsbruck zu Gast, um ihr Fachwissen zu vertiefen. Die Aus- und Weiterbildung nepalesischer MedizinerInnen ist das Produkt eines bereits vor vielen Jahren mit Unterstützung der Nepalhilfe Tirol angelaufenen Krankenhausbau-Projektes und einer ausbaufähigen akademischen Zusammenarbeit zwischen der Universität Kathmandu und der Medizinischen Universität Innsbruck.

Auf Einladung von Univ.-Prof. Lothar Zimmerhackl von der Univ.-Klinik für Pädiatrie I und Univ.-Prof. Norbert Mutz, Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten und Direktor der Univ.-Klinik für Allgemeine und Chirurgische Intensivmedizin, verbringen zwei nepalesische ÄrztInnen einen mehrmonatigen Lehraufenthalt an der Medizinischen Universität Innsbruck. Vergangene Woche hatte Rektor Univ.-Prof. Herbert Lochs Gelegenheit, Dr. Sangina Ranjit Malla und Dr. Anish Joshi persönlich zu begrüßen.

Direkter Nutzen des Ausbildungsprojektes

Dr. Malla und Dr. Joshi sind MitarbeiterInnen des Dhulikhel Hospitals, das etwa 30 Kilometer außerhalb der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu liegt und als Lehrkrankenhaus der dort ansässigen Universität fungiert. Sie sind bereits die dritten und vierten nepalesischen MedizinerInnen, die in Innsbruck ausgebildet und spezialisiert werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Krankenversorgung in Nepal leisten. Während Dr.Joshi an der Seite von Univ.-Prof. Zimmerhackl Erfahrungen in Kinderheilkunde sammeln wird, erweitert Dr. Malla seine Fachkenntnisse unter Anleitung von Univ.-Prof. Dr. Norbert Mutz auf dem Gebiet der Intensivmedizin. „Die an der Medizinischen Universität Innsbruck ausgebildeten Ärzte“, bestätigt Prof. Zimmerhackl, „sind dann in der Lage, leitende Funktionen am Dhulikhel-Hospital zu übernehmen.“ Initiiert wurde der Austausch vor nunmehr 6 Jahren durch MR Dr. Rainer Pieber, Obmann der Fachgruppe für Kinder- und Jugendheilkunde der Ärztekammer Tirol, und Prof. Wolfgang Nairz, Obmann der Nepalhilfe Tirol, die mit Unterstützung der TILAK und des Lions Clubs die Aufenthaltskosten der nepalesischen Ärzte trägt. Im Rahmen dieser fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen medizinischen Einrichtungen in Nepal und der Universitätsklinik in Innsbruck, konnte Prof. Zimmerhackl auch einen Kooperationsvertrag über die Ausbildung von Kinderärztinnnen und Kinderärzten mit dem Dhulikhel-Hospital abschließen.

Vizerektor Univ.-Prof. Norbert Mutz zeigt sich von der Wirkungskraft des Austauschprojekts, das über die Abteilung für Internationale Beziehungen unter der Leitung von Mag. Sabine Edlinger administrativ abgewickelt wird, überzeugt: „Der an unserer Universität erworbene Wissensvorsprung multipliziert sich in einem Land wie Nepal um ein Vielfaches und läßt sich für das Dhulikhel Hospitals schon an der deutlichen Senkung der Kindersterblichkeitsrate messen.“