Technology Award 2009: Mediziner unter den Besten
Vergangene Woche wurden im Life Science Center die besten und innovativsten Geschäftsideen für den CAST Technology Award 2009 mit einem Preisgeld in der Gesamthöhe von knapp 8.000 Euro prämiert. Unter den besten Geschäftsideen findet sich ein innovativer Operationstisch, mit dem Univ.-Prof. Michael Nogler von der Medizinischen Universität Innsbruck den dritten Platz belegen konnte.
Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner transidee zeichnet das CAST in regelmäßigen Abständen die innovativsten und wirtschaftlich aussichtsreichsten Geschäftsideen mit technologischem Hintergrund aus. Aus der Vielzahl von innovativen und kreativen Einreichungen beim CAST Technology Award 200 galt es, die eingereichten Geschäftsideen von einer Expertenjury nach den Kriterien Marktpotential, Innovationskraft, Kundennutzen, Wettbewerbssituation und wirtschaftliche Realisierbarkeit bewerten zu lassen. In diesem Jahr war das Rennen so knapp, dass neben einem ersten und zweiten, gleich zwei dritte Plätze und ein Sonderpreis für die beste Pionieridee vergeben wurden.
Innovationen auf dem Podest
Der Sieger des CAST Technology Award 2009 ist Dr. Volkmar Seyr, Unfallchirurg am Bezirkskrankenhaus Hall, der gemeinsam mit seinem Partner Helmut Goreis einen flexiblen Oberarmmarknagel entwickelte, der zur operativen Stabilisierung von Oberarmbrüchen dient. Ein innovatives Verfahren zur gleichzeitigen Bestimmung physikalischer und chemischer Eigenschaften fester, pharmazeutischer Stoffe mittels Nah-Infrarot Spektroskopie, entwickelt von Mag. Dr. Christian Huck vom Institut für Analytische Chemie und Radiochemie der Universität Innsbruck, wurde als zweitbeste Idee prämiert. Damit lassen sich etwa Partikelgröße und Porosität von Antibiotika simultan bestimmen, was die Qualitätskontrolle bei Herstellern pharmazeutischer Produkte beträchtlich erleichtert.
Den ersten dritten Platz vergab die Jury an Univ.-Prof. Michael Nogler, Leiter der Experimentellen Orthopädie der Medizinischen Universität Innsbruck. Bei der eingereichten Produktidee handelt es sich um einen Operationstisch, der zur Simulation von Operationstechniken und zur Entwicklung neuer Operationsverfahren an anatomischen Präparaten verwendet werden kann. Der Tisch ist benutzerfreundlicher und leichter zu handhaben als herkömmliche Geräte, verfügt über ein spezielles Fixier- und Drainagesystem und kann in Höhe, Neigung und Kantung verstellt werden.
Anstelle der Vergabe eines vierten und fünften Platzes, entschied sich die Jury ex aequo für einen zweiten dritten Platz, der an Dipl.-Physiker Florian Zähringer vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck, für die Ausarbeitung einer Software vergab, die komplexe Experimente in der Physik steuern kann. Ein Sonderpreis für die beste Pionieridee ging an Dr. Michael Chwalla vom Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Die Einreichung beschäftigt sich mit der Entwicklung einer transportablen, extrem genauen und stabilen Atomuhr auf Ionenbasis.
Beim CAST Technology Award geht es nicht um eine Bewertung der Qualität der Forschungsergebnisse sondern um deren kommerzielles Potential, unterstreicht CAST- Geschäftsführer Mag. Christian Mathes die Ausrichtung des Ideen-Castings, Forschungsergebnisse und neue Entwicklungen laufend auf deren wirtschaftliche Verwertbarkeit hin zu überprüfen.