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Nachgewiesen: PI3Kg schützt bei Herzinfarkt

Neue Erkenntnisse einer kürzlich in PLoS ONE veröffentlichten Studie des Teams um Doz. Bernhard Metzler von der Univ.-Klinik für Innere Medizin III / Kardiologie (Direktor Univ.-Prof. Otmar Pachinger) sprechen dem Protein PI3Kg-Signalweg beim Herzinfarkt eine schützende Wirkung zu.

Das Forschungsinteresse von Doz. Bernhard Metzler und Dr. Bernhard Johannes Haubner ist auf die Therapieoptimierung nach akutem Herzinfarkt gerichtet. Auf der Suche nach neuen Therapiestrategien zur Verkleinerung des Infarkts, konzentrieren sich die Forscher auf die Analyse der biochemischen Vorgänge rund um die myokardiale Ischämie und Reperfusion (m I/R).

Spezielle Mausmodelle als effektive Untersuchungsmethode

Die Ausmaße eines akuten Herzinfarkts resultieren aus dem Zusammenhang von unterbrochener Blutzufuhr (Ischämie) und der darauf folgenden, therapeutisch hergestellten Wiederdurchblutung (Reperfusion) des Herzmuskels. „In den Entzündungsprozessen, die während der myokardialen Ischämie und Reperfusion ablaufen, spielen G-Proteine eine entscheidende Rolle. Sie sind in der Lage, die Phosphoinositol-3-Kinase gamma (PI3Kg) zu stimulieren“, beschreibt Doz. Metzler wissenschaftliche Grundlagen. Vor diesem Hintergrund und um die Auswirkung dieser Stimulierung zu verdeutlichen, bediente sich das Forscherteam verschiedener knock-out-Mausmodelle, darunter auch eines mit knochenmarktransplantierten Mäusen. „Diese technisch sehr aufwändige Methode ist in der experimentellen Herzinfarktforschung bisher nur von wenigen Zentren weltweit angewendet worden“, betonen Metzler und Haubner.

Die Experimente, die in Zusammenarbeit mit Prof. Josef Penninger vom IMBA-Institut in Wien durchgeführt worden sind, zeigen, dass die PI3Kg, unabhängig von ihrer eigentlichen Kinasefunktion, den Herzmuskel bei einem Infarkt schützen kann. „Die bereits als `Aspirin of the 21th century´ gehandelten PI3Kg-Inhibitoren sind damit als potentiell den Herzinfarkt massiv verstärkende Substanzen entlarvt worden“, unterstreichen die Studienautoren. Damit hat diese experimentelle Studie auch Auswirkungen auf die Entwicklung von zukünftigen Medikamenten.