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Mit ILIAS auf Interaktionskurs

Wer heute an der Medizinischen Universität Innsbruck studiert, kommt dank ILIAS schnell und direkt an laufend aktualisiertes Lernmaterial, aber auch an nützliche Zusatzinformationen rund ums Studium. Die freie, internetbasierte Lern- und Kommunikationsplattform wurde im Wintersemester 2008/2009 implementiert und wird von Dr. Stefano Longato von der Stabsstelle für Curriculumsentwicklung sowie Prüfungsent- und -abwicklung kontinuierlich erweitert und verbessert.

Neben Forschung und Patientenversorgung stellt die Ausbildung von Studierenden eine der zentralen Aufgaben der Medizinischen Universität Innsbruck dar. Es liegt nahe, dass das Vizerektorat für Lehre und Studienangelegenheiten unter der Leitung von Univ.-Prof. Norbert Mutz besonderes Augenmerk auf die Gestaltung eines optimales Lernumfeldes für die Studierenden legt, wozu auch die Förderung des Bereichs E-Learning, Neue Medien und Multimediale Konzeption zählt, der seit Oktober 2007 von Dr. Stefano Longato geleitet wird. „Im Rahmen der modernen Möglichkeiten der Lehre geht es darum, gewisse Inhalte über E-Learning abzudecken und somit zusätzlichen Raum für die kommunikative Wissensvermittlung zwischen Lehrenden und Lernenden zu schaffen“, unterstreicht der Vizerektor die Bedeutung der Online-Bereitstellung von Lerninhalten.

So viel wie möglich auf so wenigen Umwegen wie nötig

Nach dem Umstieg vom Virtuellen Medizin Campus Innsbruck (VMC-I) auf die Open-Source-Software ILIAS - der von den Studierenden im vergangenen Jahr ein durchwegs positives Zeugnis ausgestellt wurde - bietet ILIAS auf dem „Persönlichen Schreibtisch“, dem Arbeitsplatz und Informationsbrett jedes Anwenders, einige Möglichkeiten zur Individualisierung der Lernumgebung, wie eine Anzeige der belegten Kurse und Lernmodule, die Benützung eines Terminkalenders und vieles mehr.

Nach der Etablierung von neuen Lernobjekten über das ILIAS, der eine enge Zusammenarbeit zwischen den Lehrenden und Dr. Longato vorausging, wird nun an der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung der bereitgestellten Inhalte gearbeitet. „Das Design der Unterlagen, die übrigens ein Jahr lang online bleiben, wird durch die optimale Zusammensetzung der Folien optisch verbessert und für den Ausdruck auch kostenfreundlicher gestaltet“, so Dr. Longato. Überhaupt wird auf den nutzerzentrierten Ansatz der Plattform besonderer Wert gelegt, nach dem Motto: So viel wie möglich auf so wenigen Umwegen wie nötig. In diesem Zusammenhang stellt die intensive Zusammenarbeit mit dem Lernzentrum Medizin, wie auch mit den Lehrenden, aber auch mit der Abteilung für Informations-Kommunikations-Technologie (IKT) eine wichtige Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf dieses Service dar.

Interaktivität als neues Qualitätsmerkmal

Als absolute Bereicherung für Lehrende und Lernende bewertet Longato Entwicklungen auf dem Gebiet neuer Widergabetechniken und Anschauungsmaterialien, etwa durch den kontinuierlichen Umstieg von klassischen PDFs auf interaktive Lernobjekte. Gemeint sind unter anderem Formate wie Kurzfilme und Videos, wie sie inzwischen von Univ.-Prof. Ludwig Müller für die Herzchirurgie oder Univ.-Prof. Günther Putz von der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin zur Verfügung gestellt werden. „Dass mit der Nutzung dieser modernen, multimedialen Techniken eine Aufwertung der persönlichen, über den eigentlichen Stoff hinausgehende Wissensvermittlung einhergeht, ist ein durchaus erwünschter und sehr effektiver Nebeneffekt“, unterstreicht Dr. Longato.

Weitere innovative Schritte umfassen die Etablierung eines Kalenders, der z.B. mit dem iPhone bzw. den fast schon allgegenwärtigen Smartphones synchronisierbar ist, sowie aktuelle ILIAS-Informationen über den Internetdienst Twitter und die Möglichkeit einer Prüfungsnachkontrolle, die mittels PDF zur Verfügung steht. Momentan noch in einer Testphase befindet sich die Etablierung einer einheitlichen Online-Stundenplanverwaltung.

Wie zufrieden die Studierenden mit dem ILIAS-Angebot sind, wird nach der letztjährigen Bewertung eine im laufenden Sommersemester durchzuführende, interne Usability-Evaluierung zeigen. „Jedenfalls“, weiß Dr. Longato, „wird das ILIAS stark genützt und das mit einer Steigerungsrate von 15 bis 20 Prozent seit dem Sommersemester 2009“.