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14. Grazer Konferenz - Qualität der Lehre

"Karriere durch Lehre" war der Titel der hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion zum Abschluss der 14. "Grazer Konferenz – Qualität der Lehre" in Wien. Die VizerektorInnen der Medizinischen Universitäten Richard Mallinger (MUW), Norbert Mutz (MUI), Gilbert Reibnegger (MUG) und der Veterinärmedizinischen Universität Wien Karin Möstl, sowie der Programmdirektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg (PMU), Klaus Albegger, stellten sich den Fragen des Publikums.

Der zu geringe Stellenwert der Lehre für eine Karriere an den Medizinischen Universitäten wurde von allen RednerInnen unisono bekräftigt. Vizerektor Prof. Mutz pointierte, dass es zwar schon zu einem Paradigmenwechsel an der Hochschulen käme, Österreich jedoch noch weit entfernt sei, ähnliche Strukturen wie sie im angloamerikanischen Raum in Bezug auf die Lehre schon bestehen, anbieten zu können. Vor allem das Denken in althergebrachten Strukturen, in denen die Lehre neben der hoch angesehenen Forschung nur eine untergeordnete Rolle spiele, müsse durchbrochen werden. Ein starkes Miteinander von Lehre und Forschung als gleichberechtigte Partner für eine Karriere an den medizinischen Hochschulen müsse mit Nachdruck angestrebt werden. Dr.in Karen Pierer (Bereich Curriculum & Assessment CEPEA, MUI) präzisierte, dass neue Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die sowohl individuelle (z.B. Laufbahnstellen), aber auch globale Bereiche (z.B. leistungsorientierte Mittelvergabe – LOM) mit einbeziehen. Gerade diese neue Definition von „Lehre“ und auch die Anerkennungen sowie die Promotion derselbigen sind primäre Ziele des (noch) jungen Rektorats der Medizinischen Universität Innsbruck.

Natürlich darf und soll die neue Definition der Lehre nicht nur auf die Ausbildung von Studierenden beschränkt bleiben, genauso wichtig ist die didaktisch richtige Weitergabe von Wissen, auch an rein klinischen orientierten Abteilungen, abseits der Universitäten.

Die Präsentationen der ausländischen Gastredner David Taylor aus Großbritannien (University Liverpool) sowie William Fulton aus den USA (Webster University Campus Vienna) zeigten auf, welche Anstrengungen in diesen Ländern im Bereich der Lehre unternommen werden, und dass der Erwerb sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung der eigenen Lehrkompetenzen für eine Karriere an den angloamerikanischen Universitäten von zentraler Bedeutung sind.

Für die Medizinische Universität Innsbruck strich Vizerektor Mutz den Willen des jetzigen Rektorats hervor, Lehre zusammen mit Forschung und Patientenversorgung zu gleichwertigen Partnern zu vereinen, um Karriere mit Lehre auch in Österreich Wirklichkeit werden zu lassen.

Die „Grazer Konferenz – Qualität der Lehre“ hat dieses Jahr schon zum 14. Mal stattgefunden; vom 22.-24. April an der Medizinischen Universität Wien. Auch die 15. Tagung 2011 wird wieder in Wien angesiedelt sein, jedoch erstmalig an der Veterinärmedizinischen Universität.

Wie immer war auch diese 14. Konferenz geprägt durch ein reichhaltiges Vortrags- und Workshopangebot. Von der Medizinischen Universität Innsbruck haben, neben Vizerektor Prof. Norbert Mutz und Mitorganisator sowie Mitbegründer der Konferenz Prof. Jörg-Ingolf Stein (Pädiatrie III), auch noch Prof. Wolfgang Prodinger (Vorsitzender Curricularkommission; Sektion Hygiene und Medizinische Mikrobiologie), Prof. Hans-Jörg Kraft (Sektion für Humangenetik), Prof. Franz Wiedermann (Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin), Dr.in Karen Pierer und Dr. Stefano Longato (beide Vizerektorat für Lehre und Studienangelegenheiten) teilgenommen.