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Höchste gynäkologische Auszeichnung für Innsbrucker Endokrinologin

Dr.in Verena Mattle von der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin (Direktor: Univ. Prof. Dr. Dr. Ludwig Wildt) der Medizinischen Universität Innsbruck hat Anfang Juni den renommierten Hugo-Husslein Preis der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe erhalten. Die Ärztin wird damit für ihre Forschung zum sogenannten polycystischen Ovarsyndrom ausgezeichnet.

Das polycystische Ovarsyndrom (PCOS) ist die häufigste Störung der Eierstockfunktion bei geschlechtsreifen Frauen. Es handelt sich dabei um eine Follikelreifungsstörung in den Eierstöcken bedingt durch eine erhöhte Produktion von männlichen Sexualhormonen. Daraus resultieren Zyklusstörungen im Sinne von verlängerten Blutungsintervallen oder das völlige Ausbleiben der Regelblutung sowie verstärkte Körperbehaarung, Akne und Sterilität. Darüber hinaus geht das PCO-Syndrom häufig mit einer gestörten Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz), einem metabolischem Syndrom, einem erhöhten Risiko für das Auftreten von bösartigen Neubildungen der Gebärmutterschleimhaut sowie einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und einem Typ II-Diabetes einher.

Neue Möglichkeiten der Früherkennung

Die Ursache des polycystischen Ovarsyndroms ist trotz intensivster Forschungen noch weitgehend unbekannt. Im Rahmen der an der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin durchgeführten systematischen Untersuchungen zur Ätiologie und Pathogenese dieses Syndroms fand Dr. Verena Mattle aufgrund von klinischen und klinisch-experimentellen Beobachtungen heraus, dass der Ursprung des PCOS wahrscheinlich im Eierstock selbst liegt, möglicherweise angeboren ist und sich mit den in der Pubertät einhergehenden hormonellen Veränderungen manifestiert. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten der Früherkennung und damit bessere Behandlungsmöglichkeiten dieser häufigen Erkrankung.

Renommierte Auszeichnung

Der Hugo-Husslein-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe wird nur alle zwei Jahre verliehen und ist die renommierteste Auszeichnung in diesem Bereich. Benannt ist sie nach dem bekannten österreichischen Gynäkologen Hugo Husslein, der im letzten Jahrhundert die österreichische Gynäkologie und Geburtshilfe nachhaltig geprägt hat. Die Verleihung fand im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Zell am See statt.