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Aufruf zum österreichweiten Gefäßtag für die Bevölkerung: 20.11.2010

Was haben InternistInnen, GefäßchirurgInnen, RadiologInnen, DermatologInnen und GefäßbiologInnen gemeinsam? Sie alle beschäftigen sich unter anderem mit Arterien und Venen des menschlichen Körpers. Um hier die Fachkompetenzen zu bündeln, wurde im Jänner 2010 der Österreichische Verband für Gefäßmedizin gegründet. Am 20. November findet der Gefäßtag als eine erste österreichweite Maßnahme des Dachverbandes statt. Ziele sind Gefäßvorsorge und Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung von Vorarlberg bis Wien.

Im Januar 2010 wurde der Österreichische Verband für Gefäßmedizin (ÖVG) gegründet, der sich als Dachverband aller Gefäßmedizinischen Fachgesellschaften Österreichs versteht. Der derzeitige Präsident ist Prof. Dr. Gustav Fraedrich von der Universitätsklinik für Gefäßchirurgie Innsbruck. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, die Bevölkerung mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen zu erreichen. "Darüber hinaus soll unser Verband eine Gesprächsplattform für alle im Gesundheitsbereich tätigen Institutionen und Organisationen in Fragen der Gefäßmedizin sein. Gerade, weil wir uns mit gezielten Maßnahmen und institutioneller Umsetzung in der Gefäßvorsorge beschäftigen, sind Kontakte zum Bundesministerium für Gesundheit, zum Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger und den Gebietskrankenkassen, zu den Bundes- und Landesärztekammern und zu den Gesundheitssprechern der Österreichischen Parteien notwendig und auch bereits hergestellt", erklärt der Präsident des noch jungen Verbandes. Neben Initiativen für gesundheitspolitische Projekte – 2010 die "prognostische Bedeutung der ABI-Messung (siehe unten) für kardiovaskuläre Erkrankungen" – soll auch Einfluss auf die Umsetzung des Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) genommen werden.

Erste konkrete Vorsorgemaßnahme: Gefäßtag am 20. November 2010

Eine erste konkrete Maßnahme zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ist der Gefäßtag am 20. November 2010. Kliniken und gefäßmedizinische Institutionen von Vorarlberg bis Wien öffnen ihre Pforten und nehmen einfache, aber wirksame Untersuchungen bei Interessierten vor. "Hauptsächlich aber wird die so genannte ABI-Messung durchgeführt. Das ist eine Blutdruckmessung am Bein und die einfachste und kostengünstigste Methode, um das kardiovaskuläre Risiko eines Menschen – also das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden - abzuklären", so Prof. Dr. Fraedrich. ABI steht für Ankle-Brachial Index. Dabei werden wird der Blutdruck am Knöchel mit dem Blutdruck am Arm verglichen. Die beteiligten Kliniken öffnen von 9:00 bis 13:00 Uhr ihre Pforten für die Bevölkerung. Geplant sind neben verschiedenen Besichtigungsmöglichkeiten laufende Kurzvorträge sowie ABI-Untersuchungen.

Folgende Institutionen in ganz Österreich haben ihre Teilnahme am Gefäßtag bereits zugesagt:

* Universitätsklinik für Gefäßchirurgie Innsbruck

* Landeskrankenhaus Feldkirch

* Hanusch-Krankenhaus Wien

* Landeskrankenhaus Deutschlandsberg

* Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried im Innkreis

* Allgem. Öffentliches Krankenhaus Linz

* Krankenhaus der barmherzigen Brüder Linz

* Landeskrankenhaus Salzburg – Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

* Krankenhaus Hietzing in Wien

Österreichischer Verband für Gefäßmedizin

Mitglieder des Verbandes sind folgende Gesellschaften: Österreichische Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Österreichische Gesellschaft für Internistische Angiologie, Österreichische Gesellschaft für Interventionelle Radiologie, Österreichische Gesellschaft für Phlebologie und Dermatologische Angiologie und Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Angiogenese und Gefäßbiologie. Die bisherige Österreichische Gesellschaft für Angiologie (ÖGA) wurde aufgelöst. Der Vorstand des Verbandes ist paritätisch gestaltet, d.h. aus allen Mitgliedsfachgesellschaften sind jeweils zwei Mitglieder im Vorstand vertreten. Ämter wie Vorsitzender, Sekretär oder Kassier wechseln jährlich. Hierdurch wird eine objektive und umfassende Behandlung aller Agenden gewährleistet. Potentiell konkurrierende Interessen können vermieden werden, der neu gegründete ÖVG steht als Garant für eine Kooperation aller an der Versorgung von gefäßkranken Patienten beteiligten Institutionen. Weiterführende Informationen sind auf der Website http://www.vascmed.at zu finden.