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Wissenschaftspreis für Forschung in Pädiatrischer Rheumatologie

Rheuma und Arthritis sind als Erkrankungen im Alter geläufig. Weniger bekannt allerdings ist, dass auch Kinder an ganz speziellen Typen dieser Erkrankungen leiden können. Insgesamt weisen zwei von 1.000 Kindern eine solche Erkrankung vor. Zur besseren Charakterisierung der Pädiatrischen Rheumatologie wurden spezifische Profile für so genannte Biomarker ('Indikatoren') entwickelt.

Ziele dieser Forschung sind: a) Darstellung der komplexen Autoimmunopathogenese (Entstehung von Krankheiten in Bezug auf immunologische Reaktionen, b) Hinweise zur Diagnostik und zum Krankheitsverlauf, c) Individuelle Therapieverbesserungen

Pädiatrische Rheumatologie: Wissenschaftspreis für Innsbrucker Forscherteam

An der Universitätsklinik Pädiatrie I vom Department für Kinder- und Jugendheilkunde forscht ein Team rund um Dr. Jürgen Brunner an der Entwicklung von Profilen von Biomarkern, die die multifaktorielle Entstehung dieser Erkrankungen (Pathogenese) widerspiegeln. "Bislang gibt es nämlich keine etablierten Marker für die juvenile idiopathische Arthritis", so Dr. Brunner. Nun konnte sich das Forscherteam über den Wissenschaftspreis für Grundlagenforschung der österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie freuen.

Typisches Zellprofil für kindliche Gelenksentzündung gefunden

An der Entstehung von unterschiedlichen Subtypen der juvenilen idiopathischen Arthritis sind so genannte T Zellen (T-Lymphozyten, Blutbestandteile, die zur Gruppe der weißen Blutkörperchen gehören und der Immunabwehr dienen) beteiligt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es nun, ein typisches Profil dieser T Zellen im peripheren Blut und in der Gelenksschmiere (Flüssigkeit in Gelenken) von PatientInnen mit einem Subtyp der kindlichen Gelenksentzündung (oligoartikulärer juvenilen idiopathischen Arthritis) zu finden. Bei der Analyse des T-Zell Rezeptors konnte die ForscherInnengruppe um Pädiater Dr. Jürgen Brunner tatsächlich eine oligoklonale Expansion - eine Zellabstammung von mehreren Zelllinien - als spezifisches Charakteristikum für diese kindliche Gelenksentzündung finden. "Dieses Charakteristikum kann den Kinderärzten helfen, erkrankte Kinder frühzeitig dieser spezifischen kindlichen Arthritis zuzuordnen", erklärt Dr. Jürgen Brunner.

Innsbrucker Pädiater maßgeblich an Forschung beteiligt

Am Department für Kinder- und Jugendheilkunde der Universitätsklinik Innsbruck ist die Abteilung der Pädiatrischen Rheumatologie eingerichtet. Seit Januar 2004 arbeitet der Spezialist Dr. Jürgen Brunner dort als Facharzt für Pädiatrische Rheumatologie sowie als Geschäftsführender Oberarzt am Department für Kinder- und Jugendmedizin in Innsbruck tätig. Nach dem Studium in Erlangen und Durham und der Facharztausbildung in Homburg an der Universität des Saarlandes bei Prof. Dr. Dr. Sitzmann Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche absolvierte Dr. Brunner die Ausbildung zum Pädiatrischen Rheumatologen an der Rheumakinderklinik Garmisch-Partenkirchen und am Department of Pediatrics, in Vancouver.

Kontakt für Eltern betroffener Kinder

Mag. Dr. Juergen Brunner, MSc.

Universitätsklinik Pädiatrie I

(interimistischen Leitung von Ao. Univ. Prof. Dr. Elisabeth Steichen-Gersdorf)

Department für Kinder- und Jugendheilkunde

Medizinische Universität Innsbruck

Tel: +43-512-504-80870,

email: juergen.brunner@uki.at