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Dr. Wolfgang Biasio zum klinischen Embryologen zertifiziert

Erfahrung und qualifizierte Arbeitsweise führen nicht nur, aber vor allem in der Reproduktionsmedizin zum gewünschten Erfolg. Ein entsprechendes Zertifikat für klinische Embryologen, das von der Europäische Gesellschaft für Humane Reproduktion und Embryologie (ESHRE) seit 2006 vergeben wird, weist Dr. Wolfgang Biasio von der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Ludwig Wildt) seit kurzem als anerkannten klinischen Embryologen aus.

Die erste gelungene künstliche Befruchtung im Jahr 1977 gilt als Geburtsstunde der modernen Reproduktionsmedizin und ist das Ergebnis der von Robert Edwards und Patrick Steptoe entwickelten In-vitro-Fertilisation - ein Verfahren, das dem britischen Physiologen Edwards 2010 den Nobelpreis für Medizin einbrachte. Vor über dreißig Jahren noch eine medizinische Sensation hat sich die künstliche Befruchtung heute als Routinebehandlung etabliert, mit der in der Zwischenzeit weltweit über drei Millionen Babys geboren wurden.

Anspruchsvolle Laborarbeit

In den Anfängen der Reproduktionsmedizin wurde die Laborarbeit von MitarbeiterInnen aus den verschiedensten Arbeitsfeldern durchgeführt, teilweise ohne spezifische Laborerfahrung; entsprechende Fertigkeiten wurden oft im Selbststudium erlernt. „Mit der Einführung der Intracytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) - einer Methode der künstlichen Befruchtung, bei der ein einzelnes Spermium unter mikroskopischer Sicht in die vorbereitete Eizelle injiziert wird - zu Beginn der 90er Jahre wurden die Erfolgsraten dramatisch gesteigert. Das Gelingen wurde gleichzeitig mehr und mehr von qualifizierten und erfahrenen LabormitarbeiterInnen abhängig“, weiß der Direktor der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Univ.-Prof. Ludwig Wildt, an dessen Klinik jährlich rund 150 ICSIs durchgeführt werden. Indikationen für diese Methode bilden vorangegangene, erfolglose In-vitro-Fertilisations-Versuche oder eine schlechte Spermienqualität.

Um den Einfluss der Laborarbeit auf das Ergebnis der künstlichen Befruchtung zu akzentuieren und gleichzeitig die Qualifikation klinischer Embryologen klassifizieren zu können, führte die multidisziplinäre Europäische Gesellschaft für Humane Reproduktion und Embryologie (ESHRE) 2006 ein Zertifikat für klinische Embryologen ein.

Im Rahmen der letzten Jahrestagung der ESHRE in Rom konnte sich Dr. Wolfgang Biasio von der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin als klinischer Embryologe zertifizieren. Der studierte Molekulargenetiker ist seit Jänner 2009 stellvertretende Leiter des IVF-Labors und belegte unter 129 internationalen TeilnehmerInnen den hervorragenden 5. Platz.